Wiener bei den "Special Olympics"
Medaillenjagd am Tanzparkett

- Coole Moves zu heißer Musik soll für das Quartett Couvreur, Brozek, Kadrnoska und Rabinovic den Erfolg im Hip Hop Tanz bringen.
- Foto: Ich bin o.k.
- hochgeladen von Sabine Krammer
Tanz als Leidenschaft: Wiener treten bei den Weltmeisterschaften im Rahmen der Special Olympics an.
WIEN. 100 Athleten aus 15 Ländern und fünf Kontinenten werden vom 18. bis 21. August bei der ersten Tanzsport-WM für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung in Graz an den Start gehen. Unter ihnen ist auch eine Delegation aus Wien mit einem Team und einem Duo: Raphael Kadrnoska, Simon Couvreur und Michael Pawel Brozek treten mit der Choreografin Naïma Stella Rabinowich in der Disziplin Streetdance an und werden einen Hip-Hop-Tanz vorführen.
Trainer Attila Zanin verrät: "Die Regeln bestimmen genau, welche Figuren enthalten sein müssen. Beim Hip-Hop-Tanz müssen mindestens eine Hebung und eine 90-Grad-Drehung dabei sein und es muss zu 70 Prozent alleine getanzt werden.“

- Coole Moves zu heißer Musik soll für das Quartett Couvreur, Kadrnoska, Brozek und Rabinovic den Erfolg im Hip Hop Tanz bringen.
- Foto: Ich bin o.k.
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Zum Hip-Hop-Tanz gehören Grundbewegungen, die aus Oldschool-Stilen wie dem Streetdance kommen und von Rabinowich zu einer neuen Choreografie zusammengesetzt werden. Dementsprechend müssen die Bewegungen geübt und geplant werden. "Ich tanze bereits seit zwölf Jahren, meine Kollegen teilweise noch länger“, so Kadrnoska. Bis zu viermal pro Woche stehen die jungen Erwachsenen im Tanzstudio des Vereins "Ich bin O.K." und trainieren jeweils 90 Minuten lang. "Da fangen die Oberschenkel und der Rücken zu schmerzen an. Deshalb sind Aufwärmübungen Pflicht“, sagt Kadrnoska. Bei den Weltmeisterschaften tritt das Quartett in lässigen Streetstyle-Outfits auf, denn: "Ein Kostüm gehört zu jeder Aufführung dazu." Das aus Indien stammende Geschwisterduo Harsimran Singh Shah und Jasmidkor Lamba, das ebenfalls von Zanin trainiert wird, tritt in der Disziplin Speciality an.
Große Liebe zum Tanzen
Die World Championship Dance Sport wird heuer zum ersten Mal veranstaltet. Austragungsort ist die Freilichtbühne in Graz. "Das Auswahlverfahren war sehr streng. Wir sind stolz, dass wir dabei sein dürfen“, so Zanin. So wird das auch im Verein erlebt, denn das Credo der Special Olympics lautet: "Lasst mich gewinnen! Aber wenn ich nicht gewinnen kann, dann lasst es mich mutig versuchen!" Viel wichtiger als der Sieg sind der Zusammenhalt und die Freude daran, sich im Tanzverein zu treffen. Zanin: "Den Verein hat meine Mutter als Kultur- und Bildungsverein für Menschen mit und ohne Behinderung gegründet. 2009 habe ich ihn übernommen. Wir sind heute ein Tanzstudio, eine Dance Company für Veranstaltungen und eine Ausbildungsstätte zum Dance Assist.“
Kadrnoska und seine Tanzfreunde haben diese Zusatzausbildung mit 15 Stunden pro Woche absolviert und treten etwa beim Festival "ImPulsTanz" als Assistenten auf. Die Gründe, warum die Tänzer als Kinder und Jugendliche zum Tanzen gekommen sind, sind unterschiedlich: fehlende Bewegung, Begabung oder die Suche nach Anschluss. Freundschaften haben jedenfalls alle im Verein geschlossen. Kadrnoska verrät verschmitzt: "Ich habe hier meine große Liebe gefunden."



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