Hütteldorf-Rückkehrer spricht
Neo-Rapidler Demir gibt erstes Interview
Viel Euphorie gab es um die Rückkehr von Yusuf Demir, der kürzlich vom FC Barcelona zurück zum SK Rapid Wien wechselte. Nun sprach er erstmals ausführlich über den Wechsel und seine Ziele bei Rapid.
WIEN/PENZING. Yusuf Demir ist sicher einer der interessantesten Kicker der österreichischen Bundesliga. Nach 38 Pflichtspielen und neun Toren für Rapid wechselte das Top-Talent im vergangenen Sommer auf Leihbasis zum FC Barcelona und schien plötzlich in die Fußstapfen von Rapid-Legende Hans Krankl zu treten, der einst auch für die Katalanen spielte. Doch daraus wurde nichts und so kehrte Demir, am 13. Januar, sensationell nach Wien Hütteldorf zurück - die BezirksZeitung berichtete.
Momentan befindet sich Demir nun mit seinem Team im türkischen Belek, wo Rapid auf Trainingslager weilt. Dort gab der Sensationstransfer dem hauseigenen "Rapid TV" erstmals ein ausführliches Interview.
Zwischen Freude und Trauer
Während die Rapid-Fans begeistert auf seine Rückkehr nach Hütteldorf reagierten, beschreibt Demir die Stimmung in seinem privaten Umfeld als eher ambivalent: "Einerseits gab es eine kleine Trauer, weil der Weg bei Barça nicht weiterging. Andererseits haben sich viele gefreut, mich wiederzusehen. Und ich natürlich auch."
Trotzdem zeigt Demir sich erfreut über seine Rückkehr zu Rapid Wien: "Hier bin ich zum Profi gereift, natürlich ist es immer mein Zuhause. Es war sehr emotional und sehr schön." Auch sonst scheint ihm die Eingewöhnung bisher nicht schwer zu fallen: "Es hat sich nicht viel verändert, die Typen, Spieler, sind alle gleich geblieben."
Alle besiegen, "wurscht, wer der Gegner ist"
Für seine neue Phase bei Rapid, wo er nun bis zur Saison 2023/24 unter Vertrag steht, setzt er sich hohe Ziele. Er wolle "alles gewinnen, so gut wie es geht, wurscht, wer der Gegner ist".
Gleichzeitig möchte er sein Team scheinbar auch mit einer gewissen Unbekümmertheit unterstützen. Dafür möchte er "einfach Fußball spielen, einfach genießen und Spaß haben. Und das mit der Mentalität, mit dem Hunger, alles gewinnen zu wollen. Das ist mein Ziel."
Wenig beschäftigt Demir sich auf Nachfrage des Interviewers mit einer möglichen Teilnahme bei der Fußballweltmeisterschaft in Katar. Zwar gibt er zu, dass er dieses Ziel "im Hinterkopf" habe. An erster Stelle stehe das aber nicht, zumindest noch nicht.
Vielleicht ändert sich das noch, wenn der Bewerb näher rückt, denn, so Demir: "Natürlich will man zur WM fahren". Dafür muss sich das österreichische Nationalteam ohnehin erstmal für das Turnier im kommenden Winter qualifizieren, was bisher noch alles andere als fix ist.
Saisonziel Meisterschaft?
Mit Rapid selbst peilt Demir abschließend eine hohe Platzierung an: "Mein Ziel ist einfach, auf Platz Eins zu sein. Da gibt es keinen Platz Zwei, Drei oder Vier." Darauf antwortet der Rapid TV-Interviewer: "Perfekt, ich glaube, das hören alle gern."
Wie realistisch dieses Ziel bei Rapids aktuellen Tabellenplatz Fünf mit 21 Punkten Rückstand auf Leader Red Bull Salzburg ist, ist wohl Ansichtssache. Motiviert für seine neue Aufgabe bei Rapid scheint Yusuf Demir jedenfalls zu sein.
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