60 Prozent mehr Anfragen
Freie Geschäftslokale in Wien hoch im Kurs
Im Vergleich zum Vorjahr ist 2022 die Anfrage nach freien Geschäftslokalen in der Wiener Erdgeschosszone um mehr als 60 Prozent gestiegen. Die meiste Nachfrage gibt es im 6. und 7. Bezirk.
WIEN. In der Wiener Erdgeschosszone herrscht nach den Corona-Pandemiejahren "Aufbruchstimmung", freut sich die Wiener Wirtschaftskammer (WKW). Denn von 2021 auf 2022 ist die Anfrage nach freien Geschäftslokalen um mehr als 60 Prozent gestiegen, heißt es in einer Aussendung.
"Was wir derzeit erleben ist: Mehr Nachfrage als Angebot, besonders in den innerstädtischen Bezirken. Viele Standortsuchende haben abgewartet und wollen jetzt gründen oder investieren", sagt Margarete Gumprecht, WKW-Handelsobfrau. Mithilfe der Unterstützung des Teams "Freie Lokale" der WKW konnten rund 300 Betriebe im Vorjahr in freien Geschäftslokalen angesiedelt werden.
Durch Standortanalysen sowie Beratung und Information zu Immobilien unterstützten Expertinnen und Experten der WKW mehr als 2.500 neu registrierte Standortsuchende kostenlos. Die Analysen beinhalten wichtige Infos zur Passantenfrequenz, Kaufkraft, Einzugspotenziale, Wohnbevölkerung und Infrastruktur.
Trend zu kleineren Flächen setzt sich fort
Laut WKW setzt sich der langjährige Trend zu Geschäftslokalen mit kleinerer Fläche fort - auch bei Filialisten. Die meisten wollen ein Geschäftslokal zwischen 33 und 89 Quadratmetern Fläche, noch im Vorjahr waren Objekte zwischen 40 und 140 Quadratmeter hoch im Kurs. "Den Trend zu kleineren Lokalen beobachten wir schon seit einigen Jahren. Immer mehr Unternehmer verfolgen die sogenannte Multichanneling-Strategie, sind also stationär vertreten und bedienen gleichzeitig das Online-Geschäft. Die hohen Energiekosten befeuern den Trend: Je größer das Lokal, desto höher die Energiekosten", erklärt Gumprecht.
Nach wie vor sind die beliebtesten Lagen mit Abstand im 6. und 7. Bezirk. Ein gut nachgefragter Trendbezirk mit wenigen Leerständen ist nach wie vor die Leopoldstadt, besonders um den Karmelitermarkt, die Taborstraße und die Praterstraße. Rudolfsheim-Fünfhaus ist der beliebteste Außenbezirk, mit Nähe zum Westbahnhof und als Alternative zum 6. Bezirk.
Einen negativen Saldo, also mehr freie Lokale als Nachfrage, haben die Bezirke Meidling, Floridsdorf, Donaustadt und Hietzing. Das Angebot und die Nachfrage sind in der Innenstadt sowie im 2. Bezirk gleichauf, weil man vom Ende der Pandemie sowie der Rückkehr der Touristinnen und Touristen profitiert.
Die WKW betreibt mit der Plattform "Freie Lokale" hier zudem die österreichweit größte Datenbank freier Geschäftslokale.
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