Wetterauswirkungen
Gemischte Aussichten bei der Wiener Landwirtschaft

Das gute Wetter im April führt zu einem Austrieb der Pflanzen in der Landwirtschaft. In Summe zeigt man sich mit dem Wachstum derzeit zufrieden. Es gibt jedoch auch Ausreißer. (Archiv) | Foto: Robert Kalb / picturedesk.com
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  • Das gute Wetter im April führt zu einem Austrieb der Pflanzen in der Landwirtschaft. In Summe zeigt man sich mit dem Wachstum derzeit zufrieden. Es gibt jedoch auch Ausreißer. (Archiv)
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Der Frühling ist mit sehr milden Temperaturen in Wien angekommen. Und so läuft spätestens jetzt auf den Feldern und in den Glashäusern Hochbetrieb. Laut der Landwirtschaftskammer verläuft das Wachstum der verschiedenen Anbaupflanzen in Summe ganz in Ordnung. Es gibt jedoch auch negative Ausreißer. Und auch die Nachfrage nach gewissen Sorten ist gestiegen.

WIEN. In Wien blüht und sprießt die Flora. Das bemerken nicht nur die Allergikerinnen und Allergiker, sondern auch die Spaziergängerinnen und Spaziergänger. Nach einer regnerischen Periode bewegen sich die Temperaturen derzeit bei 20 Grad oder gar darüber. Die Pflanzenwelt freut sich.

Doch ist das tatsächlich überall so? Wo geerntet werden will, da wurde bereits seit Längerem schon gesät. Jetzt sieht man sich das Wachstum in der Wiener Landwirtschaft an. Im Großen und Ganzen können die Stadt-Bäuerinnen und -Bauern den Umständen entsprechend zufrieden sein, heißt es von der Landwirtschaftskammer (LK) Wien gegenüber MeinBezirk. Doch wie immer macht der Detailblick den Unterschied.

Trockener Winter für Wein

Beim Anbau von Nutzpflanzen bestimmt nie nur eine Jahreszeit oder ein Monat, wie die Ernte letztendlich ausfallen wird. Es ist die Summe der Wettereinflüsse und auch deren Intensität. So auch beim Weinbau. Da zeigt die Vegetation derzeit erste Austriebe, erklärt Verena Scheiblauer von der LK Wien.

Der Winter war aber viel zu trocken: "Zwischen Anfang November 2024 und Ende März 2025 fielen in Wien lediglich 78 mm Niederschlag – etwa ein Drittel weniger als im langjährigen Durchschnitt. Ein starker Regen im September 2024 mit insgesamt 236 mm hat jedoch dafür gesorgt, dass sich das Defizit weitestgehend ausgeglichen hat."

Der Winter war für den Weinbau zu trocken. Dafür gab es einen sehr feuchten Herbst. | Foto: Gerhard Wild / picturedesk.com
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Das Regenereignis, welches also auch zu Hochwasser im September 2024 führte, war ein verfrühter Segen für die Winzerinnen und Winzer. "Daher erwarten wir, dass die Weinlese voraussichtlich Mitte September 2025 stattfinden wird", so Scheiblauer. "Weitere Prognosen zur Ernte sind zum jetzigen Zeitpunkt noch schwierig."

Keine Frostschäden

Auch für den Ackerbau gab es im September ausreichend Regen, gefolgt vom trockenen Winter. "Im Frühjahr 2025 gab es an einigen Stellen zumindest 35 mm Niederschlag. Die Kulturen entwickeln sich derzeit im Rahmen des langjährigen Durchschnitts", freut man sich bei der LK Wien. Ein zusätzliches Damoklesschwert blieb ebenso aus: Frostschäden. "Und bislang gab es auch keine Anzeichen für Trockenschäden an den Winterkulturen."

Im Ackerbau verzeichnet man derzeit keine Frostschäden. Auch keine Trockenschäden bei den Winterkulturen werden registriert. Ein gutes Zeichen. (Archiv) | Foto: RWK Wien
  • Im Ackerbau verzeichnet man derzeit keine Frostschäden. Auch keine Trockenschäden bei den Winterkulturen werden registriert. Ein gutes Zeichen. (Archiv)
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Die Sommerkulturen wurden bzw. werden erst nach und nach angebaut, daher sei hier eine "Einschätzung zur Ernte in Bezug auf Menge und Qualität noch nicht möglich, da sich viele Kulturen, wenn überhaupt, erst in der Bestockungsphase befinden." Die weiteren Wetterbedingungen in den kommenden Monaten werden hier entscheidend für die Entwicklung der Ernte sein.

Ausland fällt aus

Anders sieht es in den Glashäusern für den Gartenbau aus. Hier mussten die Bäuerinnen und Bauern bereits die Auswirkungen des Wetters akzeptieren: "Das Frühjahr 2025 war von einem deutlichen Mangel an Sonnenlicht geprägt, vor allem im Februar und März. Dieser Lichtmangel hat das Wachstum der Jungpflanzen verzögert." Auch die Betriebskosten würden eine Rolle spielen, da die niedrigen Temperaturen der Nächte zu einem höheren Heizbedarf in den Gewächshäusern führten und damit höhere Kosten.

Im Gartenbau wird auch schon geerntet, gibt Scheiblauer ein Bild: "Radieschen, Salat und Vogerlsalat sowie das Angebot an heimischem Fruchtgemüse wie Gurken, Paprika und Paradeisern ist bereits verfügbar und konnte jetzt aufgrund der Osterfeiertage gut abgesetzt werden."

Einige Gemüsesorten sind im Gartenbau schon geerntet und erhältlich. Die Konkurrenz im Ausland leidet unter Ausfällen durch Wetterereignisse.  | Foto: LK Wien
  • Einige Gemüsesorten sind im Gartenbau schon geerntet und erhältlich. Die Konkurrenz im Ausland leidet unter Ausfällen durch Wetterereignisse.
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Und auch in der Landwirtschaft spielt der europäische Markt eine Rolle: "In den südeuropäischen Ländern, allen voran in Italien, führten extreme Wetterereignisse in diesem Jahr zu erheblichen Ernteausfällen. Dadurch steigt die Nachfrage nach regionalen Produkten, was sich positiv auf den Absatz heimischer Waren auswirkte", erklärt Scheiblauer. Doch sie beruhigt gleichzeitig: "Die Preise für diese Produkte sind derzeit stabil bis gut."

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Das gute Wetter im April führt zu einem Austrieb der Pflanzen in der Landwirtschaft. In Summe zeigt man sich mit dem Wachstum derzeit zufrieden. Es gibt jedoch auch Ausreißer. (Archiv) | Foto: Robert Kalb / picturedesk.com
Der Winter war für den Weinbau zu trocken. Dafür gab es einen sehr feuchten Herbst. | Foto: Gerhard Wild / picturedesk.com
Ein zu trockener Winter folgte einem sehr feuchten Herbst. In Summe gleicht sich das im Weinbau wieder aus. (Archiv) | Foto: Herbert Lehmann
Im Ackerbau verzeichnet man derzeit keine Frostschäden. Auch keine Trockenschäden bei den Winterkulturen werden registriert. Ein gutes Zeichen. (Archiv) | Foto: RWK Wien
Einige Gemüsesorten sind im Gartenbau schon geerntet und erhältlich. Die Konkurrenz im Ausland leidet unter Ausfällen durch Wetterereignisse.  | Foto: LK Wien
Auch in Wien wird Landwirtschaft betrieben. | Foto: Robert Kalb / picturedesk.com
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