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Gesellschaft hinter Hedy-Lamarr-Kaufhaus ist insolvent

Fix: Die Gesellschaft hinter dem Lamarr-Kaufhaus ist insolvent. | Foto: Salme Taha Ali Mohamed
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Was viele befürchtet hatten, ist eingetroffen. Nach dem Zerfall des Signa-Imperiums von René Benko stand auch das Lamarr-Kaufhaus, das Vorzeigeprojekt auf der Wiener Mariahilfer Straße, lange Zeit auf der Kippe. Am Freitag hat die dahinterstehende Gesellschaft ein Konkursverfahren beantragt.

WIEN. Mit der Pleitewelle der Signa-Gesellschaften war auch die Zukunft eines ganz groß angekündigten Projekts der Immo-Gruppe, nämlich die des Lamarr-Kaufhauses in Wien, ungewiss geworden. Der Abschluss der Bauarbeiten und die Eröffnung des Kaufhauses waren ursprünglich für das zweite Halbjahr 2025 geplant. Die Arbeiten standen aber seit Ende Dezember faktisch still. Wie am Freitag, 2. Februar, bekannt wurde, wird das wohl auch so bleiben.

Die "Mariahilfer Straße 10-18 Immobilien GmbH", die Gesellschaft hinter dem künftigen Einkaufstempel, wo auch ein Luxus-Hotel errichten werden sollte, hat laut Gläubigerschutzverband KSV1870 und Alpenländischen Kreditorenverband ein Konkursverfahren beim Handelsgericht Wien beantragt. Der KSV1870 rechnet mit einer raschen Verfahrenseröffnung durch das Insolvenzgericht.

Mit über 260 Millionen in der Kreide

Die Signa selbst hält laut Firmenbuch mit der "Signa Prime Captial Invest GmbH" 50 Prozent an der Gesellschaft, die andere Hälfte hält die thailändische Central Group mit dem Tochterunternehmen "Skyred Holding 9" mit Sitz in Luxemburg. "Die Schuldnerin hat sich in den vergangenen Wochen intensiv darum bemüht, die notwendige Finanzierung der Baufertigstellung sicherzustellen. Insbesondere wurden mit potenziellen Investoren Gespräche geführt. Diese Gespräche waren bislang noch nicht erfolgreich. Vor diesem Hintergrund musste die Schuldnerin ein Konkursverfahren beantragen", so der Gläubigerschutzverband in einer Aussendung. 

Der Abschluss der Bauarbeiten und die Eröffnung des Kaufhauses waren ursprünglich für das zweite Halbjahr 2025 geplant. | Foto: M. Spitzauer/RMW
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Laut dem KSV1870 sollen die Bankverbindlichkeiten rund 260 Millionen Euro betragen. Die Lieferantenverbindlichkeiten sollen sich zusätzlich auf rund 16,5 Millionen Euro belaufen. Von der Insolvenz sollen rund 77 Gläubiger betroffen sein. Betont wird vonseiten des KSV1870, dass die Angaben in der kurzen Zeit noch nicht überprüft werden konnten.

Wie wenig später bekannt wurde, stehe dem Schuldner Eigenverwaltung nicht zu. Zum Insolvenzverwalter (Masseverwalter) wird der Rechtsanwalt Clemens Richter bestellt. Die erste Gläubigerversammlung wird am 3. April über die Bühne gehen. Gläubiger können ihre Forderungen bis 20. März anmelden.

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