Berufsfeuerwehr
Hochmoderne Elektro-Feuerwehrfahrzeuge für Wien
Die Berufsfeuerwehr Wien fährt künftig mit zwei elektrisch angetriebenen Basislöschfahrzeugen.
WIEN. Die Stadt Wien – Feuerwehr und Katastrophenschutz erhält zwei hochmoderne Elektro-Feuerwehrfahrzeuge. Wiens Feuerwehrstadtrat Peter Hanke, Branddirektor Mario Rauch und Vertriebsvorstand der Rosenbauer International AG Andreas Zeller stellten die neuen Basislöschfahrzeuge (BLF) in der Zugswache Landstraße erstmals vor.
Bereits jetzt zählt die Berufsfeuerwehr Wien dank ihrer hohen Professionalität zurecht zu den besten Einsatzkräften der Welt. Mit dem schrittweisen Umstieg auf umweltfreundliche Fahrzeuge leistet sie auch einen Beitrag zu einem klimaneutralen Wien. Das ist wichtig, denn der Einsatz für die Sicherheit der Wiener Bevölkerung bedingt auch die stetige Weiterentwicklung und die Nutzung von neuen Technologien.
Feuerwehrstadtrat Peter Hanke:
Mir war es ein besonderes Anliegen neue Technologien einzusetzen, um meinen Feuerwehrleuten die beste Technik und die sichersten Werkzeuge zur Verfügung zu stellen.
Der Hersteller Rosenbauer hat bisher 21 Stück der neuen Fahrzeuggeneration mit der Typenbezeichnung RT (Revolutionary Technology) weltweit ausgeliefert – zwei davon nach Wien. Damit ist die Berufsfeuerwehr Wien österreichischer Innovationsführer im Feuerwehrbereich.
Die neuen BLF sind mit einer Hochvoltbatterie mit einer Kapazität von 66 kWh ausgestattet. Diese Batterie ist im Fahrzeugboden untergebracht. Zwei Elektromotoren liefern 360 kW elektrische Antriebs-Spitzenleistung. Um das BLF bei längeren Einsätzen oder im Fall eines länger andauernden Stromausfalls betreiben zu können, ist es mit einem 225 kW starken Energy Backup System (EBU) ausgestattet. Zusätzlich ist es mit dem BLF gelungen die Eigenschaften der beiden aktuellen Löschfahrzeugtypen (Hilfeleistungs- und Tanklöschfahrzeug) zu vereinen.
Um die Fahrzeuge zur Serienreife zu bringen, benötigte es acht Jahre Entwicklungsarbeit. "Die Markteinführung einer neuen Technologie ist erfahrungsgemäß eine ebenso große Herausforderung wie die Entwicklungsarbeit dahinter. Umso mehr freut es mich, dass wir heute zwei Fahrzeuge unserer vollelektrischen RT-Modellreihe an die Wiener Berufsfeuerwehr übergeben und in die Bundeshauptstadt liefern dürfen", sagt Andreas Zeller, Vertriebsvorstand der Rosenbauer International AG.
Immer mehr Akkugeräte im Einsatz
Doch nicht nur die Fahrzeuge selbst stellen eine neue Entwicklung dar, sondern auch bei der Feuerwehrausrüstung, die am Fahrzeug mitgeführt wird, geht man neue Wege. Hier war das Ziel möglichst viele kabelgebundene Geräte oder solche mit Verbrennungsmotor durch Akkugeräte zu ersetzen. Damit dienen die BLF auch dazu, neue Produkte, die Serienreife erlangt haben, im harten Einsatzalltag einem Praxistest zu unterziehen.
Fast auf den Tag genau vor 120 Jahren nahm die Berufsfeuerwehr Wien ihr erstes Elektro-Löschfahrzeug in Betrieb. Dieses historische Elektrofahrzeug, welches durch das Feuerwehrmuseum Wien betreut wird, ist in fahrbereitem Zustand und wurde nun gemeinsam mit einigen weiteren Fahrzeugen der aktuellen E-Fahrzeugflotte der Berufsfeuerwehr Wien präsentiert.
Technische Daten BLF:
Abmessungen und Gewicht:
L x B x H ca. 7.800 x 2.350 x 3.200 mm
Gesamtgewicht 16.000 kg
Chassis:
▪ Typ: Rosenbauer RT 4x4 Basic
▪ Fahrwerk mit wählbaren Fahrniveaus für komfortablen Einstieg und ergonomische Entnahme vs. herausragender Geländefähigkeit
Antriebssystem:
▪ Fahrantrieb elektrisch - mit Energy Backup System
▪ Elektrische Antriebsleistung: 2 x 180 kW (peak)
▪ Energiespeicher: Hochvolt-Batterie (66 kWh)/Energy Backup System: 225 kW
Löschtechnik:
▪ Rosenbauer N25 - Normaldruckeinbaupumpe
▪ Pumpenantrieb mittels E-Maschine oder Energy Backup System
▪ Wassertankinhalt: 2.000 Liter
▪ Schaumtankinhalt: 100 Liter
▪ Wasserwerfer für Wasser- und Schaumbetrieb am Kabinendach
▪ elektrohydraulische Seilwinde
▪ integrierter Generator (230/400V, 18kW) für externe Geräte
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.