Carsharing
Immer weniger Share Now-Autos auf Wiens Straßen unterwegs
Der Carshing-Anbieter Share Now hat die Anzahl seiner Fahrzeuge in Wien innerhalb von drei Jahren reduziert. Und das trotz 285.000 Kundinnen und Kunden in der Hauptstadt. Was sind die Gründe?
WIEN. In Zeiten von teuren Spritpreisen kann sich nicht jeder ein Fahrzeug leisten. Deshalb benutzen viele Wienerinnen und Wiener entweder die Öffis oder Carsharing-Angebote. Doch seit einigen Wochen ist es schwieriger geworden, ein verfügbares Auto des Platzhirsches Share Now zu finden.
700 Wagen im Einsatz
Laut "ORF Wien" hat das mehrere Gründe. Die Flotte des Anbieters hat sich im Laufe der vergangenen drei Jahre halbiert. Nach Angaben des Unternehmens, welches 2019 in Berlin gegründet wurde, sind nur mehr 700 Wagen in Wien im Einsatz. Das kann die weniger verfügbaren Fahrzeuge des Anbieters in der Hauptstadt erklären.
Zweiter Grund ist das Kundenverhalten, welches sich zuletzt verändert habe, so das Unternehmen. Seit Pandemiebeginn mieten die Nutzerinnen und Nutzer oft langfristig die Autos. "So sind etwa kurze Pendelwege zur Arbeit aufgrund von zunehmendem Home-Office weggefallen, längere Fahrten zum Erledigen von Besorgungen oder für den Ausflug raus aus der Stadt haben hingegen zugenommen", erklärt ein Sprecher gegenüber "ORF Wien".
Verkauf an niederländische Firma
Nach Angaben des Unternehmenssprechers verzeichnet Share Now in Wien derzeit 285.000 Kundinnen und Kunden und die Hauptstadt sei einer der Standorte mit der "höchsten Auslastung der Flotte".
Ein weiterer Grund für den Rückgang bei der Zahl der Share Now-Autos könnte auch sein, dass das Berliner Unternehmen den Eigentümer wechseln wird. 2019 wurde der Anbieter als Joint Venture von BMW und Daimler gegründet, demnächst wird es dem niederländischen Konzern Stellantis gehören. Zu dem Unternehmen gehören Automarken wie Opel, Peugeot und Fiat. Share Now ist mit etwa 11.000 Autos in 16 Städten Marktführer in Europa.
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