Neue Ausschreibung
Lieferung der Wasserstoffbusse für Wien verzögert sich
Zehn Wasserstoffbusse sollen mithelfen Wien bis 2040 klimaneutral zu machen. Bis die emmissionfreien Beförderungsmittel unterwegs sein werden, wird es allerdings noch eine Weile dauern. Der ORF berichtet, werden die Busse erst Ende 2025 den Öffiverkehr in Wien bereichern.
WIEN. Mit 70 emissionsfreien Bussen - 60 mit Elektroantrieb, 10 mit Wasserstoff - sollen in Zukunft zehn Linien in Wien schadstofffrei machen. "Ein Meilenstein im Klimaschutz", ließen die Wiener Linien im März verkünden. Laut ORF wird sich die Auslieferung der Wasserstoffbusse bis Ende 2025 verzögern. Ursprünglich sollten diese schon bis Ende nächsten Jahres auf Wiens Straßen rollen.
Es wird weiter getestet
Der Grund für die Verzögerung soll im Bereich der Anbieter liegen. Noch sei kein geeigneter gefunden worden. Solaris Austria war urprünglich Bestbieter bei den zehn Wasserstoffbussen. Intesive Tests auf der Linie 39A ließen die Wiener Linien von einer Bestellung Abstand nehmen. Die Busse seien für die Strecke "nicht optimal geeignet" gewesen. Jetzt soll es eine erneute Ausschreibung geben. Währendessen wird den Sommer über weiter getestet.
Nach bisherigen Erkenntnissen, werden die Wasserstoffbusse auf den eher anspruchsvollen Linien zum Einsatz kommen. Steigungen sind für diese Antriebsvariante kein Problem. Die mit Batterie betriebenen Busse sollen hingegen auf den flachen Strecken unterwegs sein. Geplant ist es, die Linien 17A, 57A, 61A, 61B, 64A, 64B, 70A sowie 71A und 71B auf E-Busse umzustellen. Die zehn Wasserstoffbusse werden auf der Linie 39A fahren. Bis Ende 2025 soll die Umstellung abgeschlossen sein.
Unabhängig vom Ausschreibungsprozess läuft auch ein Langzeitforschungsprojekt. Der Elec City Wasserstoff-Bus von Hyundai ist schon seit Anfang 2022 in Wien unterwegs. Manche mit Fahrgästen, andere mit Gewichten. Dieser Test läuft bis Ende 2024.
Laden und Tanken
Um die Busse auch betanken zu können, muss ein Lade- und Betankungsinfrastruktur geschaffen werden. Ein neues E-Kompetenzzentrum wird bis Ende 2023 auf dem ehemaligen Busabstellplatz in Siebenhirten entstehen. Ungefähr 50 E-Busse werden hier geladen, gewartet und repariert. Strom soll eine Photovoltaikanlage liefern, mit der Abwärme der Ladegeräte wird Werkstättengebäude beheizt. Auch die Busgarage in der Spetterbrücke wird eine Ladeinfrastruktur bekommen. Drei Schnellladestationen entlang der Linien sollen die Versorgungssicherheit garantieren.
Das Wasserstoff-Kompetenzzentrum wird in der Garage Leopoldau angesiedelt sein. Die eigens errichtete Tankstelle kann auch von externen Kundinnen und Kunden genutzt werden.
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