Förderungen
Neues Gesetz stärkt Wien als internationalen Filmstandort
Wien wird als Filmstandort immer beliebter - ob für heimische Produktionen oder internationale. Das kürzlich beschlossene Gesetz zum Filmstandortmodell soll diese Stellung durch eine Reihe neuer Maßnahmen und Anreize bestärken.
WIEN. Am Mittwoch, 7. Dezember wurde ein neues Gesetz zum Filmstandortmodell vom Kulturausschuss des Österreichischen Nationalrats verabschiedet. Dieses beinhaltet unter anderem einen verstärkten Fokus auf die Förderung von Frauen wie auch von nachhaltigen, klimafreundlichen Produktionen.
Somit werden ab 2023 die Österreich-Ausgaben bei Filmproduktionen mit bis zu 35 Prozent gefördert. Und das ohne Rückzahlung. Ein entscheidender Faktor ist, dass das Filmstandortmodell für alle Formate von Kino über Fernsehen, Streaming und VR bis zur Service- und Postproduktion offen sein wird.
Den Filmstandort stärken
Die Freude über das neue Gesetzt ist groß bei der Wirtschaftskammer Wien. "Ich freue mich, dass damit einer langjährigen Förderung seitens der Filmschaffenden gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien nachgekommen wurde", so Maria Smodics-Neumann, Spartenobfrau Gewerbe und Handwerk. „Mit der neuen Filmförderung, die auch Frauenförderung beinhaltet sowie nachhaltige, klimafreundliche Produktionen unterstützt, ist nun endlich eine Wettbewerbsgleichheit mit den europäischen Nachbarn wiederhergestellt.“
Durch die Maßnahme möchte man auch Wien als Filmstandort stärken. Denn die Stadt ist mittlerweile Heimat vieler internationaler Blockbuster-Produktionen wie auch von nationalen Qualitätsprodukten. Die Vienna Film Commission, die von der Sparte unterstützt wird, ist die Anlaufstelle für Filmproduktionen in Wien. Sie koordiniert Kommunikationsabläufe zwischen der Stadt Wien und der Filmbranche, insbesondere bei Drehgenehmigungen.
Ein Budget von 37 Millionen Euro
Im Geschäftsjahr 2021 zählte die Vienna Film Commission 806 eingereichte Projekte, das ist ein Plus von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Ob internationale Filmprojekte oder heimische Produktionen: Wien wird als Location immer beliebter. Einerseits die einzigartige Kulisse, aber auch die hohe Qualität unserer professionellen, heimischen Filmwirtschaft bringen Wien in eine Vorreiterrolle“, führt Smodics-Neumann fort.
Das Filmstandortmodell steht nun auf der Agenda der kommenden Plenarsitzungen von Nationalrat (ab 13. Dezember 2022) und Bundesrat (ab 20. Dezember 2022) und wird voraussichtlich am 1. Jänner 2023 in Kraft treten. „Im Entwurf sind 37 Millionen Euro vorgesehen, die nicht nur in den Bereich der Filmschaffenden hineinwirken werden, sondern auch in nachgelagerte Wirtschaftszweige wie Tourismus oder das zuliefernde Handwerk“, erklärt Smodics-Neumann. „Das ist ein großer Schritt für den Wiener Filmstandort, die Wiener Wirtschaft und Arbeitsplätze.“
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