Sparmaßnahmen
So wollen Wiener Geschäfte im Winter Energie sparen

In Wiens bekanntester und größter Einkaufsstraße wird es keine einheitlichen Maßnahmen geben. (Archiv) | Foto: Furthner
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  • In Wiens bekanntester und größter Einkaufsstraße wird es keine einheitlichen Maßnahmen geben. (Archiv)
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LED-Umstellung, weniger heizen, Beleuchtung reduzieren: Mit diesen und ähnlichen Maßnahmen wollen einige der bekanntesten Geschäfte und Einkaufsstraßen Wiens im kommenden Winter Energie sparen.

WIEN. Im kommenden Winter lautet die Devise: Energie sparen, sparen, sparen. Aus dem Grund will die Stadt Wien auf LED-Straßenbeleuchtung umstellen, diese auch in verkehrsschwachen Straßen reduzieren sowie viel Geld für den Ausstieg aus fossiler Energie investieren – mehr dazu unten. Viele Unternehmen haben österreichweit Energiesparmaßnahmen angekündigt – doch wie sieht es in der Hauptstadt aus?

In der Neubaugasse wird es weniger Weihnachtsbeleuchtung geben, jedoch nur als Akt der Symbolik. | Foto: Wendyhaines / Pixabay
  • In der Neubaugasse wird es weniger Weihnachtsbeleuchtung geben, jedoch nur als Akt der Symbolik.
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Einen sogenannten "Green Monday", wie es in Deutschland überlegt wird, wird es in Wien nicht geben. An solchen grünen Montagen wollen zum Beispiel große Möbelhäuser im Nachbarland künftig schließen. Laut Handel-Spartenobfrau Margarete Gumprecht von der Wiener Wirtschaftskammer (WKW) wird jedes Unternehmen, das wirtschaftlich denkt, nicht mehr Energie verbrauchen, als es unbedingt notwendig ist. Eine WKW-Vorgabe oder eine breite Einigung der Handelstreibenden gibt es laut "Presse" (Paywall) nicht. 

Doch wie sieht es im Detail aus? Ein Überblick:

  • Mariahilfer Straße: In Wiens bekanntester und größter Einkaufsstraße wird es keine einheitlichen Maßnahmen geben. Laut Adolf Brenner vom Club der Unternehmer der Mariahilfer Straße müsse jeder einzelne Unternehmer aufs Geld schauen und "wird gescheit genug sein, um zu wissen, wie lang er was aufdreht"
  • Einkaufszentrum The Mall (3.): Hier wird im Winter weniger geheizt. Das Ziel laut Center-Manager Florian Richter ist es, die Temperatur so zu reduzieren, "dass wir Energie sparen, aber noch die gesetzlichen Vorgaben erfüllen". Denn laut Wiener Vorschriften muss die Temperatur für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mindestens 19 Grad betragen. Hier habe man vor Jahren bereits auf LED-Lampen gesetzt, deren Energieverbrauch sei minimal.
  • Westfield Donauzentrum (22.): Das größte Einkaufszentrum Wiens hat seit 2013 eine eigene Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Heuer hat sich das Center das Ziel gesetzt, mindestens 15 Prozent an Energie einzusparen. Das will man mit weiteren LED-Umstellungen, einer Optimierung der Haustechnikanlage und einer reduzierten Beleuchtung im Einkaufszentrum und an den Fassaden schaffen. Auch die Weihnachtsbeleuchtung soll "zu reduzierten Zeiten" eingeschaltet werden.
Einige Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Geschäfte wollen weniger heizen. | Foto: Thomas Breher/pixabay
  • Einige Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Geschäfte wollen weniger heizen.
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  • Neubaugasse: 320 Unternehmerinnen und Unternehmer haben sich auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt. Kollektiv sollen die Auslagen um 22 Uhr "extrem hinunter gedimmt oder abgeschaltet" werden, sagt Kurt Wilhelm, Obmann der IG Neubau. Nur in "Angsträumen und düsteren Ecken" sollen einzelne Auslagen für das Sicherheitsgefühl eingeschaltet werden. Hier wird auch die Weihnachtsbeleuchtung acht Tage später als sonst, am 18. November, illuminiert, und auch täglich nur von 16 bis 21 Uhr (statt wie bisher von 13 bis 24 Uhr) leuchten. Laut Wilhelm kann man damit nicht viel Strom und Geld sparen, trotzdem geht es den Unternehmern um die Symbolik.
  • Andere Einkaufsstraßen-Vereine: Um "Zuversicht in diesem für viele Menschen schwierigen Winter" zu vermitteln, wird Weihnachtsbeleuchtung trotzdem aufgehängt, heißt es. Die Leucht-Dauer wird jedoch reduziert: Statt 660 Stunden wird die Einschaltzeit auf 364 Stunden reduziert. Die Dekoration wird eine Woche später beginnen, zudem leuchtet sie nur bis 22 Uhr.
Das größte Einkaufszentrum Wiens hat seit 2013 eine eigene Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. | Foto: Colin Cyruz
  • Das größte Einkaufszentrum Wiens hat seit 2013 eine eigene Photovoltaik-Anlage auf dem Dach.
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Laut "Presse" (Paywall) haben derzeit die österreichischen Händler im Schnitt 219 Prozent mehr Stromkosten im Schnitt – das zeigte eine Befragung des Handelsverbands. 74 Prozent der befragten Unternehmerinnen und Unternehmer wollen mit gesenkten Raumtemperaturen Energie sparen, elf Prozent wollen auf LED-Technologie umstellen.

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In Wiens bekanntester und größter Einkaufsstraße wird es keine einheitlichen Maßnahmen geben. (Archiv) | Foto: Furthner
In der Neubaugasse wird es weniger Weihnachtsbeleuchtung geben, jedoch nur als Akt der Symbolik. | Foto: Wendyhaines / Pixabay
Das größte Einkaufszentrum Wiens hat seit 2013 eine eigene Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. | Foto: Colin Cyruz
Einige Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Geschäfte wollen weniger heizen. | Foto: Thomas Breher/pixabay

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