Arbeitsmarkt-Kontrollen 2022
Strafen von fast 4,8 Millionen Euro in Wien
Die Finanzpolizei in Wien führte 2022 in ihren Bereichen Arbeitsmarkt, Glücksspiel und Steueraufsicht rund 5.700 Kontrollen durch. Dabei stellten die Beamten allein bei den Arbeitsmarkt-Kontrollen Strafanträge in der Höhe von fast 4,8 Millionen Euro aus.
WIEN. Kontrollen am Arbeitsmarkt und illegale Glücksspiele stehen auf der Agenda der Finanzpolizei für Betrugsbekämpfung (ABB). Und auch im Jahr 2022 führten die Beamten zahlreiche Kontrollen durch, bei denen etliche Strafen ausgestellt wurden.
Die Finanzpolizei im Amt für Betrugsbekämpfung (ABB) ist für Kontrollen am Arbeitsmarkt und im illegalen Glücksspiel sowie für die Einbringung von Geldstrafen in Finanzstrafverfahren zuständig. Dabei geht sie vor allem gegen Steuer- und Abgabenhinterziehung, Sozialbetrug, organisierte Schattenwirtschaft und ähnliche Delikte vor.
Kontrollen bei Glücksspiel und Arbeitsmarkt
Im Jahr 2022 wurden in den Bereichen Arbeitsmarkt, Glücksspiel und Steueraufsicht rund 5.700Kontrollen in Wien durchgeführt, bei denen rund 9.600 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer überprüft wurden. Dabei waren mehr als 2.400 Personen illegal beschäftige EU-Ausländer bzw. Drittstaatsangehörige und rund 930 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer waren nicht ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet.
Die Arbeitsmarkt-Kontrollen ergaben sogar Strafanträge in der Höhe von fast 4,8 Millionen Euro. Im Kampf gegen Lohn- und Sozialdumping wurden Geldstrafen in Höhe von rund 460.000 Euro beantragt. Zudem wurden mehr als 200 illegale Glücksspielgeräte beschlagnahmt und Strafen nach dem Glücksspielgesetz in Höhe von über 530.000 Euro beantragt.
Rückgang bei illegalen Glücksspielbetreibern
Im Kampf gegen das illegale Glücksspiel konnte man in den vergangenen Jahren einen deutlichen Rückgang der aktiven Glücksspielbetreiber feststellen. Waren es 2020 österreichweit noch 689 Kontrollen, so verzeichnet die Bilanz 2022 nur mehr 309 Kontrollen im Glücksspielbereich. Insbesondere von außen sichtbaren Lokale sind so gut wie verschwunden, heißt es dazu vom Finanzamt. Dennoch tauchen immer wieder vereinzelt Spielhöllen und Pokercasinos in Privatwohnungen, in Gewerbegebieten aber auch in Kellerlokalen auf. Die Hälfte aller Betriebe ist dabei in Wien zu finden.
"450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in ganz Österreich an 40 unterschiedlichen Standorten der Finanzpolizei tätig. Sie leisten großartige Arbeit und erzielen bemerkenswerte Ergebnisse. Die Hartnäckigkeit im Kampf für fairen Wettbewerb und gegen Lohn- und Sozialdumping zeigt Wirkung, wie man an der erfolgreichen Jahresbilanz 2022 sehen kann“, zeigt sich Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) über die Bilanz für das Jahr 2022 erfreut.
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