Krisenfest
Ziegelhersteller Wienerberger weiterhin im Höhenflug
Wienerberger, der weltweit führende Hersteller von Ziegeln, trotzt souverän der Krise. Auch im dritten Quartal konnte der Traditionskonzern aus Wien kräftig zulegen. So generierte Wienerberger bis September einen Umsatz von knapp 3,85 Milliarden Euro – 33 Prozent mehr als noch im Vorjahr.
WIEN. Die Teuerungskrise scheint dem Wiener Traditionsunternehmen Wienerberger (1819 gegründet) nichts anzuhaben. Der vor allem auf die Herstellung von Ziegeln spezialisierte Konzern konnte nach zwei starken Quartalen auch im dritten sein Wachstum weiter erhöhen.
"Dank unserer vorausschauenden Einkaufs- und Preispolitik gelang es uns, die deutlich gestiegene Kosteninflation erfolgreich abzudecken und gleichzeitig während des gesamten Jahresverlaufs die Verfügbarkeit von Energie sicherzustellen", begründet Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger die guten Quartalszahlen.
Repositionierung und diversifiziertes Portfolio
Das starke Wachstum sei laut Konzernangaben außerdem auf die erfolgreiche Repositionierung des Unternehmens hin zu einem Anbieter von innovativen Systemlösungen und einem breit diversifizierten Portfolio zurückzuführen.
"In den rückläufigen Märkten haben wir einmal mehr die Resilienz unseres nachhaltigen Geschäftsmodells unter Beweis gestellt, unseren organischen Wachstumskurs erfolgreich fortgeführt und in den ersten neun Monaten 2022 ein Rekord-Ergebnis erzielt", so der Konzernchef.
Operativer Gewinn fast verdoppelt
Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug demnach 629,1 Millionen Euro und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt (2021: 323,3 Millionen Euro). Zudem erzielte der Ziegelproduzent in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 einen Umsatz von 3,848 Milliarden Euro. Das bedeutet im Vorjahresvergleich ein Plus von rund 33 Prozent (2021: 2,896 Milliarden Euro).
Wienerberger geht davon aus, dass sich die geopolitische und wirtschaftliche Situation fortsetzen wird. Zwar zeichne sich im Bereich der Rohmaterialpreise vereinzelt Entspannungstendenzen ab, jedoch erwarte der Konzern anhaltend hohe Energiepreise und steigende Personalkosten, sodass die Inflation hoch bleiben wird.
Doch aufgrund der guten Unternehmensperformance seit Anfang des Jahres und einem "starken Start ins vierte Quartal" sowie in Hinblick auf die kommenden Quartale zeigt sich der Konzern mit Sitz in Favoriten trotzdem optimistisch. Deshalb erhöhte Wienerberger die operative EBITDA-Guidance für 2022 auf 950-970 Millionen Euro.
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