Suche nach Investor
Zukunft von 31 Palmers-Filialen in Wien ungewiss

- Laut übereinstimmenden Medienberichten befindet sich der österreichische Wäschehersteller Palmers in finanziellen Schwierigkeiten.
- Foto: ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com
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Laut übereinstimmenden Medienberichten befindet sich der österreichische Wäschehersteller Palmers in finanziellen Schwierigkeiten. Man sucht nach einem Investor, die Zukunft der mehr als 30 Filialen in Wien ist ungewiss.
WIEN. Die finanzielle Lage beim heimischen Wäschehersteller Palmers ist angespannt. Das Traditionsunternehmen, gegründet 1914, hat vorsorglich laut einem Bericht Kündigungen beim AMS-Frühwarnsystem gemeldet. Im Geschäftsjahr 2023/24 habe sich der Verlust auf 14,7 Millionen Euro verdreifacht, der Umsatz ging von 71,5 auf 66,6 Millionen Euro zurück. MeinBezirk berichtete:
Laut einem Bericht der „Salzburger Nachrichten“ wurden auch bereits Mitarbeitergehälter nicht pünktlich ausgezahlt. Dies begründete Palmers mit „möglichen Verzögerungen“, auch mit einem potenziellen Investor sollen Gespräche geführt werden.
Eine Unternehmenssprecherin bestätigte die Gespräche mit Investoren auf MeinBezirk-Anfrage. Derzeit forciert Palmers den angekündigten Restrukturierungsplan, und aktuell gibt es tatsächlich Verzögerungen der Auszahlung der Jänner-Gehälter. Man arbeite „mit Hochdruck an einer nachhaltigen Lösung“ und: „Die höchste Priorität ist die Sicherstellung der Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“.

- Eine Palmers-Filiale in der Ottakringer Straße im Jahr 2000.
- Foto: Erwin Graf
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Derzeit gibt es in Wien 31 Filialen mit insgesamt 108 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ob Filialschließungen oder Kündigungen in der Bundeshauptstadt geplant sind, ist derzeit nicht bekannt.
Palmers-Chef wurde 1977 entführt
Das „grüne“ Wäschegeschäft wurde von Ludwig Emil Palmers vor 111 Jahren in Innsbruck gegründet. In den 1930er-Jahren hat sein Sohn Walter Palmers das moderne Franchisekonzept implementiert und man startete besonders nach dem Zweiten Weltkrieg zu expandieren. In den 1950er-Jahren sorgte man mit Plakaten für Skandale, über Jahrzehnte hinweg sorgten Starfotografen wie Elfriede Semotan oder Herb Ritts für aufsehenerregende Bilder in der Werbung für den Wäschehersteller.

- Das Auto vom 1977 entführten Palmers-Unternehmer Walter Palmers.
- Foto: Votava / brandstaetter images / picturedesk.com
- hochgeladen von Antonio Šećerović
Walter Palmers wurde am 9. November 1977 in Währing von der linksextremistischen deutschen Terrororganisation „Bewegung 2. Juni“, übrigens Sympathisanten der Roten Armee Fraktion (RAF), vor seiner Villa in der Hockegasse entführt. Er zahlte ein Lösegeld in Höhe von 30,5 Millionen Schilling und wurde vier Tage später aus der Entführer-Wohnung im 6. Bezirk entlassen.
Aktuell ist die Palmers AG im Besitz der Brüder Luca (22,2 Prozent) und Tino Wieser (27,7 Prozent) sowie der liechtensteinischen CFA AG (50 Prozent). Mit Stand Oktober 2024 hatte die Firma insgesamt 544 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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