Wiener Neustadt
Radtour durch die "Betonhauptstadt"

Am Samstag, 8. Mai, startet man um 14.30 Uhr am Wiener Neustädter Hauptplatz zur geführten Radtour zu sieben Plätzen, an denen "Politik-Marketing" aufgedeckt werden soll. | Foto: "Vernunft statt 'Ost-Umfahrung'"
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  • Am Samstag, 8. Mai, startet man um 14.30 Uhr am Wiener Neustädter Hauptplatz zur geführten Radtour zu sieben Plätzen, an denen "Politik-Marketing" aufgedeckt werden soll.
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Am Samstag, 8. Mai, laden Radlobby und 
"Plattform Vernunft statt Ost-Umfahrung" zu einer geführten Radtour durch die "Betonhauptstadt" Wiener Neustadt ein. Dabei sollen "sieben leere Politik-Versprechen" aufgedeckt werden - zumindest wenn es nach den Veranstaltern geht.

WIENER NEUSTADT. Klima- und Energiemodellregion, Klimabündnis-Gemeinde und seit kurzem auch dem Bodenbündnis beigetreten - in Wiener Neustadt ist Klima- und Umweltschutz in aller Munde. In den Medien wird die Radverkehrsoffensive ausgerufen, werbewirksam der Baustopp und die Baumschutzverordnung als Erfolg gegen die Bodenversiegelung verkauft. Aber passt dieses “Öko-Mascherl” mit der politischen Realität tatsächlich zusammen?

"Wiener Neustadt ist Österreichs Betonhauptstadt, auch 2020 wurde in keiner anderen Stadt in Niederösterreich so viel verbaut", sagt die "Plattform Vernunft statt Ost-Umfahrung", Veranstalter der geführten Radtour durch die "Betonhauptstadt", die am Samstag, 8. Mai, am Wiener Neustädter Hauptplatz starten wird, "zuletzt wurde ein Auwald an der Pottendorfer Straße gerodet und mit der 'Ost-Umfahrung' würde unsere Stadt noch weiter zubetoniert werden. Gewerbeflächen im Ausmaß von 57 Hektar sind geplant, dafür werden ein Naherholungsgebiet und wertvolle Ackerflächen zerstört. Autoverkehr, Lärm und Abgase würden massiv zunehmen."

An sieben Plätzen soll aufgedeckt werden

Um angebliche Polit-Marketing-Gags aufzudecken, will man per Fahrrad sieben Plätze der Bezirkshauptstadt besuchen: "Wir werden aufzeigen, was der Bevölkerung mit teuren Werbevideos versprochen wird, und wie völlig anders die Realität aussieht", ist von der Radlobby zu hören.

Daniel Hemmer (M.), Landwirt, Imker und Gemeinderat in Lichtenwörth, ist Teil der Plattform "Vernunft statt 'Ost-Umfahrung'". | Foto: Kautzky
  • Daniel Hemmer (M.), Landwirt, Imker und Gemeinderat in Lichtenwörth, ist Teil der Plattform "Vernunft statt 'Ost-Umfahrung'".
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Um 14.30 Uhr geht es am Wiener Neustädter Hauptplatz los, bevor man weiter zur Civitas Nova radelt. Über den Wiener Neustädter Kanal geht es zur Hofer Bio Mühle und dann zum Hauptplatz Lichtenwörth, wo um 16 Uhr eine Jausenpause eingelegt wird. Nächster Streckenpunkt ist der Fischabach, über die Stadionstraße geht es um 17.30 Uhr zurück zum Hauptplatz und dort zum Eis-Greissler. "Der Ausflug ist auch für Familien mit Kindern geeignet. Für die Kleinen gibt's einen Sammelpass mit Pickerln und am Ende eine süße Überraschung", so die Veranstalter.

Protest gegen "Ost-Umfahrung" wird größer

Der Widerstand gegen die "Ost-Umfahrung", ein Projekt aus den 1970er-Jahren, wird immer größer: Bereits über 4.000 Menschen haben die Petition dagegen unterschrieben. "Immer mehr 'Stimmen der Vernunft' aus allen Lebensbereichen melden sich mit sehr persönlichen und ausführlichen Statements zu Wort", so die 'Plattform Vernunft statt Ost-Umfahrung'": Mit dabei auch Karl Linauer, Bäckermeister aus Wiener Neustadt, Ruth Linauer aus Wiener Neustadt, Daniel Hemmer, Gemeinderat aus Lichtenwörth und Selina Prünster, Gemeinderätin in Wiener Neustadt.

Der Widerstand gegen die geplante "Ost-Umfahrung" wird in und um Wiener Neustadt immer größer. | Foto: Kautzky
  • Der Widerstand gegen die geplante "Ost-Umfahrung" wird in und um Wiener Neustadt immer größer.
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Die Gegner der "Ost-Umfahrung" erklären, dass das Verkehrsaufkommen wegen der geplanten Trasse an allen innerstädtischen Straßenzügen massiv ansteigen würde: "Mehr Straßen ziehen mehr Verkehr an." Konkret rechnet man mit zusätzlichen 3.500 Kfz-Fahrten pro Tag als sogenannter "induzierter Verkehr", also nur durch die "Ost-Umfahrung" neu hinzukommender Straßenverkehr.

Schlusslicht im Bodenverbrauch

Auch die zusätzliche Versiegelung von Ackerboden wird von der Plattform kritisiert: "Wiener Neustadt ist schon jetzt mit 583 m² Bodenverbrauch pro Person das Schlusslicht in  Österreich. Bis 2030 sollen weitere 575.000 m² Gewerbeflächen an der Peripherie hinzukommen", so die Projektgegner, "die Ostumfahrung würde diese Zersiedelung und den Flächenfraß massiv befeuern." Rund 20 Hektar an Ackerflächen würden durch die neue "Ost-Umfahrung" zubetoniert, zwei Augebiete liegen zudem in einer Natura2000-Schutzzone: "Laut einer Studie des Landwirtschaftsministeriums zählen diese Ackerflächen zu den fruchtbarsten Böden Österreichs."

Was? Geführte Radtour durch die "Betonhauptstadt"
Wann? Samstag, 8. Mai 2021, 14.30 Uhr
Wo? Wiener Neustadt Hauptplatz

Alle Infos zur Plattform gegen die "Ost-Umfahrung" gibt es unter www.vernunft-statt-ostumfahrung.at

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