Besuch eines Privatmuseums in Lichtenwörth
Industriegeschichte im Nadelburgmuseum

Besucher auf dem Weg ins Museum | Foto: Bachtrögl Robert
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Einen besonders schönen Tag im launischen April nutzte diese Pensionisten- und Seniorengruppe um sich das Nadelburgmuseum in Lichtenwörth anzusehen. Nach einem Mittagessen beim örtlichen Halbwax Wirt ging es vom Hauptplatz aus zu Fuß in die nahe gelegene Nadelburg. Das Adlertor ist auf dem Weg ins Museum ein besonders schöner Anblick, staunende Blicke fallen im Vorbeigehen auf den steinernen Doppeladler, der hoch oben am barocken Eingangstor zur Arbeitersiedlung thront. Auch die Fabrikskirche kann mit ihrer Bauform und einer einmaligen Geschichte begeistern. Die Türe zur Kirche ist aktuell geöffnet, es bietet sich ein Blick auf den schönen Innenraum mit dem Hochaltarbild. Von der Kirche aus gelangt man über einen schmalen Gang direkt zum Museumsgebäude. Der Museumshof war an diesem Tag mit Ausstellungsgegenständen wie etwa alten Leiterwägen und diversen Arbeitsgeräten dekoriert. Stolz steht es da, das alte Winkelhaus, damals ein Wirtschaftsgebäude der Nadelburg, heute ein Museum mit historisch wertvoller Sammlung in vielen liebevoll gestalteten Räumlichkeiten. In diesen kann man sich frei umsehen und es gibt unglaublich vieles zu entdecken. Die in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Kaiserin Maria Theresia errichtete Arbeitersiedlung stellt ein einmaliges Baujuwel für Europa dar und wurde deshalb bereits 1986 unter Denkmalschutz gestellt. Auf diesem niederösterreichischen Boden wurde Industriegeschichte geschrieben, das kulturelle Erbe Maria Theresias wird hier hoch gehalten! Auch die Geschichte der verschiedenen Besitzer und nicht zuletzt die der fleißigen Arbeiter sind in Wort und Bild gut dokumentiert. „Schmelztiegel, heute bist du nur noch ein Schaustück, doch damals loderte das Feuer unter dir“. Küchenmörser, Bügeleisen, Nähnadeln und vieles mehr wurde hier einst im großen Stil produziert und Alltagsgegenstände bis ins Persische Reich exportiert. In einem der Räume ist ein Katalog ausgestellt, in diesem finden sich verschiedene Dosen für den Export nach Konstantinopel. Beeindruckend und Faszinierend zugleich, mit wie viel Wissen und Können hier einst gearbeitet wurde.

Im Jahr 1831 wurde die Nadelburg wie folgt beschrieben: "Das Ganze hat überhaupt ein imposantes Ansehen und erregt bei den Fremden die Neugierde es zu besehen, wo auch die ganze Einrichtung dieser großen Fabrik nicht nur den Kunstsinn des gegenwärtigen Herrn Besitzers verrät, sondern auch die Überzeugung gewährt, wie außerordentlich Industrie- und Fabrikszweige auf die höchste Stufe der Kultur in Österreich gebracht worden sind."

Zum Abschluss des Museumsbesuches ein köstliches Stamperl, das haben wir uns verdient. Danach ging es mit dem Reisebus wieder weiter. Auf Wiedersehen, du geschichtsträchtiges Lichtenwörth.

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