Lavanttal
Polizei hob Wolfsberger Drogenring aus
Beamte konnten drei Lavanttaler stellen, die den Drogenhandel im Bezirk Wolfsberg stark ankurbelten.
BEZIRK WOLFSBERG. Seit dem Jahr 2019 wurden Ermittlungen gegen mehrere Personen geführt. Dabei konnten nun zwei Männer und eine Frau aus dem Lavanttal ausgeforscht werden, die in zeitweisem gemeinsamen Wirken bei mehreren Anbietern diverse Drogen bestellt haben sollen. Die drei Täter stehen auch im Verdacht, die Suchtmittel an zehn weitere Zwischenhändler weitergegeben zu haben, die diese letztendlich an rund 20 Endabnehmer verkauften. Die beiden Männer wurden bereits festgenommen, die Frau auf freiem Fuß angezeigt.
Seit September 2018
Durch Beamte des Landeskriminalamts Kärnten (Ermittlungsbereich 09, Suchtmittelkriminalität) und der Suchtmittelerhebungsbeamten des Bezirkspolizeikommandos (BPK) Wolfsberg wurden seit dem Jahr 2019 Ermittlungen nach dem Suchtmittelgesetz gegen mehrere Personen geführt. Dabei kamen sie einem 52-jährigen und 43-jährigen Mann sowie einer 25-jährigen Frau, alle aus dem Bezirk Wolfsberg, auf die Spur, die verdächtig und teilweise geständig sind, im Zeitraum von Dezember 2018 bis zum 10. August 2020 bei verschiedenen Anbietern im Darknet Suchtmittel bestellt zu haben. Im Zuge von rund 40 Bestellvorgängen beorderten sie mindestens 3.300 Gramm Amphetamin (Speed), 275 Gramm Cannabiskraut, 1.627 Stück verschiedene Ecstasy-Tabletten, 96 Gramm MDMA, 60 Gramm Kokain und 9 Gramm Methamphetamin.
Mindestens 110.000 Euro im Spiel
Von diesen bestellten illegalen Suchtmitteln konnten heuer und im Vorjahr bei insgesamt 14 Postsendungen größere Mengen abgefangen sowie bei durchgeführten Hausdurchsuchungen sichergestellt werden. Die drei Verdächtigen stehen, laut Angaben von Abnehmern und Zeugen, auch im Verdacht, im genannten Zeitraum weitere 3.681 Gramm Amphetamin, 200 Gramm Cannabiskraut, 6.188 Stück verschiedene Ecstasy-Tabletten, 63 Gramm MDMA, 30 Gramm Methamphetamin, 294 Gramm Heroin und 40 Gramm Kokain zu einem Verkaufspreis von mindestens 110.000 Euro an bisher zehn bekannte Zwischenhändler im Raum Lavanttal weiter gegeben zu haben. Diese verkauften die Suchtmittel an mindestens zwanzig Endabnehmer weiter.
Empfänger-Namen frei erfunden
Die Bestellung der illegalen Suchtmittel erfolgte durch den 43-jährigen Mann in teilweiser Zusammenarbeit mit einer 25-jährigen Frau. Dabei wurden von dem 52-jährigen Mann – in seiner Eigenschaft als Zusteller – verschiedene Adressen in seinem Zustellbereich genannt, wobei die Namen der Empfänger frei erfunden waren. Die Adresse selbst jedoch waren existent, dahinter verbargen sich meist leerstehende Gebäude oder leerstehende Landbriefkästen. Somit konnte der Zusteller die Pakete abfangen und direkt an den 43-jährigen Mann übergeben. Dieser organisierte in weiterer Folge den Verkauf und die Übergabe der Suchtmittel an die jeweiligen Abnehmer.
Der 52-Jährige wurde dafür mit verschiedenen Suchtmitteln belohnt beziehungsweise entschädigt.
Teil der Drogen sichergestellt
Am 10. August 2020 wurden sowohl der 43-jährige als auch der 52-jährige Wolfsberger festgenommen. Bei den durchgeführten Hausdurchsuchungen konnten Teile der Suchtmittel sichergestellt werden. Die beiden Festgenommenen wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Klagenfurt in die Justizanstalt (JA) Klagenfurt eingeliefert. Der Wert der sichergestellten Suchtmittel beläuft sich auf mindestens 60.000 Euro. Ein nicht bekannter Teil der Suchtmittel wurden von den drei Tatbeteiligten selbst konsumiert. Die 25-jährige Frau aus dem Bezirk Wolfsberg wurde auf freiem Fuß angezeigt.
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