Bäckerei Knusperstube
Regionalität im täglich Brot
Schwarzbrot gilt als bleibender Trend: Im Lavanttal werden täglich über zehn Tonnen produziert.
WOLKERSDORF. Am Freitag, 16. Oktober 2020, wird gleichzeitig mit dem Welternährungstag der internationale "Tag des Brotes" gefeiert.
In der Lavanttaler Bäckerei Knusperstube, die den größten Brotbackofen in ganz Kärnten besitzt, werden täglich zwischen 13 und 14 Tonnen Schwarzbrot hergestellt. Seit Kurzem erweitert das traditionelle "Paradiesbrot", das die Bäckerei in Wolkersdorf auszeichnet, wieder das Sortiment. Die eigens kreierte Rezeptur forciert die in der Region zur Verfügung stehenden Rohstoffe.
Kärnten ist ein "Brotland"
Neben der Herstellung von Fein- oder Weißbackwaren entwickelte sich das Backen von Schwarzbrot in diversen Arten und Formen zu einem wichtigen Standbein der Bäckerei. "Das klassische Roggenbrot erfreut sich bei den Kärntnern großer Beliebtheit, sie sind beim Brotkauf durchaus traditionell", sind sich Helena und Peter Storfer einig.
Das Lavanttaler Paradies
Die Produktion des "Paradiesbrot" wurde für rund ein Jahr ausgesetzt, doch nun ist es an den Standorten in Frantschach-St. Gertraud und Wolkersdorf wieder erhältlich. "Das Natursauerteigbrot mit hohem Vollkornanteil repräsentiert unsere Bäcker-Philosophie, die Regionalität steht klar im Vordergrund", betont Helena Storfer. Der verwendete Roggen wird dabei selbst verarbeitet, wodurch mehr Vitamine vom Getreide erhalten bleiben.
"Jeder, der zu Hause selbst Brot bäckt, weiß, wie viel Arbeit dahintersteckt." Peter Storfer
Neue Experimente
Von einem Laib mit 3 Kilogramm bis hin zu einem Brot, das nur 300 Gramm wiegt: Die Größe verkleinerte sich in den letzten Jahren, doch das Bewusstsein und die Bedeutung des Bäckerhandwerks sind wieder gewachsen. Sauerteig und Langzeitteige haben wieder aufgelebt, Peter Storfer fügt hinzu: "Die Weiterentwicklungen laufen auch ständig, man darf nicht stehen bleiben." Zudem zählen die Roggenbrote zur typisch österreichischen Tradition.
Frisch und knusprig
"Unsere Brotwaren werden im halbgebackenen Zustand ausgeliefert und im Geschäft selbstständig aufgebacken, damit ist eine zusätzliche Frische garantiert", verrät Peter Storfer. Daher verlagern sich auch die Arbeitszeiten der Bäcker: "Bei uns herrscht von 7 bis 22 Uhr Betrieb, für Lehrlinge gelten Zeiten von 8 bis 16 Uhr. Auszubildende sind bei uns momentan äußerst gefragt."
Obwohl die Kapazitäten im Betrieb vorhanden sind, gestaltet sich die Suche nach Bäcker-Lehrlingen eher schwierig.
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