König von Siam erobert Zwettl
Ein Lächeln hier, leuchtende Augen dort und unzählige begeisterte Lippenbekenntnisse: die Premierenparty zur neuen Produktion der Theatergruppe Zwettl war ein wahres Freudenfest.
ZWETTL (ms). „Es war Wahnsinn, dass die Leute beim Schlussapplaus sofort standen.“ Allen voran Regisseurin als auch Hauptdarstellerin Michaela Mikesch (Anna Leonowens), Obmann Gerald Gundacker (Premierminister) und an die 50 Ensemblemitglieder genossen den Nachklang der Premiere von „Der König und Ich“. Wohlverdient, wie das Publikum bestätigte. „Die Generalprobe war noch nicht so gut, aber heute lief es perfekt“, zeigten sie sich mehr als zufrieden. Kulturstadträtin Andrea Wiesmüller dankte mit Blick auf die vergangene harte Probenzeit dem gesamten Team. Die Leistungen, besonders der jungen Darsteller, sind immens zu loben. In dieser nicht gerade kleinen Produktion zeigten sie alle – speziell Publikumsliebling Marie Hahn (erst 4 Jahre) – besonderen Mut und Talent sich dieser Herausforderung zu stellen.
Die Theatergruppe Zwettl begeisterte mit dem Musical über eine englische Lehrerin am Königshof von Siam, die des Königs 67 Kinder, dessen Frauen und Konkubinen unterrichten soll. Die westliche Kultur trifft auf die starren Traditionen des alten Siam (heute: Thailand) und einen selbstherrlichen Tyrannen. Allerdings einen Tyrannen mit einem netten Kern – und den spielt Christian Franzus so überzeugend, dass es ein Vergnügen ist. Ein Stück zum Mitleiden. Zum Mitlachen. Zum Mitweinen. Und eine Love-Story. Der politische Aspekt, das Aufeinandertreffen zweier fremder Kulturen, schwingt stets mit.
Die Premiere wurde aus aktuellem Anlass den Flüchtlingsfamilien gewidmet und der Reinerlös von 2.500 Euro an diesem Abend Andreas Cermak für den Verein „Willkommen Mensch in Zwettl“ übergeben.
Alle Darsteller und viele weitere Informationen: www.theater.zwettl.at
Nachgeschenkt
Gute Laune, gute Stimmung, gut gemacht
Wie können Kulturen, die so unerbittlich aufeinander prallen, miteinander auskommen und sogar voneinander lernen? Das Musical „Der König und Ich“ zeigt genau zur richtigen Zeit einige Möglichkeiten auf: Gegenseitiger Respekt heißt das Zauberwort, Toleranz, Achtung anderer Kulturen und Religionen. Die Besucher der weiteren Vorstellungen dürfen sich über ein bewegendes, ein zu Herzen gehendes Stück freuen, das durch Aktualität, Charme und Charisma, einfühlsame Melodien, quirlig buntes, exotische Flair, wunderbare Kostüme und vor allem durch großartige schauspielerische und gesangliche Fähigkeiten der Interpreten fasziniert.
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