Vor 100 Jahren
Schadenfeuer in Groß-Haslau; Sammlung einleiten
- Das Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Zwettl vor 100 Jahren.
- Foto: Archiv
- hochgeladen von Brigitte Hofmann
Vor 100 Jahren brach durch Unvorsichtigkeit ein Feuer in Groß-Haslau aus, welches auf Objekte von drei weiteren Landwirten übergriff und enormen Schaden verursachte.
GROSS-HASLAU. Am 24. August d. J. gegen 12 Uhr mittags kam im Kleinhause des pensionierten Oberlehrers Franz Beranek in Groß-Haslau infolge Unvorsichtigkeit beim Ausräuchern eines Bienenstockes Feuer zum Ausbruche, welchem dieses Anwesen (Wohn- und Wirtschaftsgebäude) samt der ganzen bereits eingebrachten Ernte, dem ganzen Hausrate, einer Kuh und zwei Kälbern vollständig zum Opfer fiel.
Das Feuer verbreitete sich weiter auf die Scheunen und Schupfen der benachbarten Wirtschaften des Johann Bruckner, Josef Hofbauer und der Kreszenzia Prinz, welche Objekte gleichfalls mit den darin untergebrachten Feldfrüchten, Futtervorräten und landwirtschaftlichen Geräten niederbrannten.
Beim Wirtschaftsbesitzer Josef Hofbauer wurde auch der Stall durch den Brand vernichtet.
Der Gesamtschaden beträgt rund 780 Millionen Kronen, die Versicherungssumme insgesamt 380 Milionen Kronen.
Sammlung einleiten
Die Herren Bürgermeister, insbesondere der Gemeinden des Gerichtsbezirkes Zwettl, werden eingeladen, im Anschlusse an die im Amtsblatte Nr. 33 und 34 von 1923 angeordneten Sammlungen im gleichen Sinne auch eine Sammlung für die von diesem Brandunglücke Betroffenen einzuleiten, auf ein günstiges Ergebnis vor allem hinsichtlich der Spenden von Naturalien hinzuweisen und das Ergebnis der Sammlung behufs Verlautbarung im Amtsblatte an die Bezirkshauptmannschaft bekanntzugeben.
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