Grünen-Kritik
Moser: "Kein Budget für die Zukunft"
Zwettler Grüne sehen in Geldplanungen keine weitreichenden Veränderungen und vermissen sowohl Klima- als auch Sozialpolitik.
ZWETTL. Die letzte Gemeinderatssitzung des Jahres stand in Zwettl ganz im Zeichen der Budgeterstellung für 2022. Während die Finanzstadträtin Andrea Wiesmüller (ÖVP) ihrem Ansatz einer vorsichtigen Planung treu blieb, sehen die Grünen mit Obfrau Silvia Moser an der Spitze kein Budget für die Zukunft: "Mir fehlt in den Berechnungen die Sozial- und Klimapolitik. Wir hinken in so vielen Bereichen hinterher", zählt Moser im Rahmen einer Pressekonferenz etwa ein fehlendes Photovoltaik-Budget, keinen Plan beim LED-Lichtpunkte-Austausch oder etwa bei der Raus-aus-dem-Öl-Aktion auf. "Wir müssen uns dieser Realität stellen", so die Landtagsabgeordnete und Stadträtin der Grünen.
Auch der Grüne Gemeinderat Günter Widhalm stimmt mit ein: "Vorsichtiges Planen kann am Ende oft auch sehr ungenau sein", spielt er auf die rund – obwohl positiv – eine Million Euro Differenz im heurigen Jahresbudget an.
Zudem gab es Kritik an den rückwirkend doch geleisteten Förderungen für das ablaufende Jahr: "Leider wurde hier nicht einheitlich vorgegangen und lässt somit an Transparenz zu wünschen übrig."
ÖVP kontert
Bei der ÖVP sieht man die Sache naturgemäß anders: "Die Corona-Situation hat es notwendig gemacht, die Budgetierung für das Jahr 2021 sehr vorsichtig anzusetzen. Nichtsdestotrotz ist es gelungen, auch im Umweltbereich Aktivitäten zu setzen und mit Investitionen in erneuerbare Energie die Gemeinde wieder ein Stück zukunftsfitter zu machen", so Wiesmüller.
Der für Energie und Umwelt zuständige Stadtrat, Erich Stern (ÖVP), ergänzt und hält zahlreiche Projekte der Grünen-Kritik entgegen: "Es wurden Photovoltaik-Anlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden um rund 100.000 Euro installiert, die Beleuchtung wird sukzessive auf LED umgestellt und im kommenden Jahr etwa in der Volksschule Großglobnitz von Öl auf Pellets gewechselt."
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