Holztechnik und Forstwirtschaft – eine gute Kombination
Naturprodukt Holz als Basis für ein nachhaltiges Berufsleben ist und bleibt im Waldviertel aktuell.
(kuli). Manuel Meixner, demnächst 16 Jahre alt, besucht mit weiteren 23 Jugendlichen die zweite Klasse der Höheren Technischen Lehranstalt (HTL) in Mödling, um sich dort Praxis und Wissen im Fach Holztechnik anzueignen. Im Bezirksblätter-Gespräch erzählt er von seinen Beweggründen sowie beruflichen Wünschen und Aussichten.
Was lernen und wozu?
„Nach einer Berufsorientierungsveranstaltung, die in der Neuen Mittelschule Allentsteig von meiner Lehrerin Gertrude Weber organisiert worden war, stand für mich fest, dass es Holztechnik an der HTL sein wird, denn es hat viel mit handwerklichem Geschick und einigem an interessantem Hintergrundwissen über ein Naturprodukt zu tun“, erinnert sich der leidenschaftliche Mopedfahrer, der aber auch äußerst gewandt mit dem Traktor vom väterlichen Hof in Schlag bei Schwarzenau umgehen kann. Er wohnt die Woche über im Internat, um in den Ferien und an freien Tagen Vater und Großvater bei der Landwirtschaft zu helfen. „Zwar muss ich jetzt meine Ausbildungszeit weiter weg verbringen, aber ich habe vor, danach im Waldviertel zu bleiben, in einem Betrieb wie Hartl-Haus zu arbeiten, eines Tages den Bio-Hof meines Vaters zu übernehmen und noch Forstfacharbeit zu lernen“, nennt Manuel seine vielschichtigen Zukunftspläne, die ihn somit auch noch zum Edelhof in Zwettl (Fachschule für Land- und Forstwirtschaft) führen dürften.
Holz als Naturprodukt
Derweil lernt er Holzsorten zu bestimmen, deren physikalische Eigenschaften zu kennen, und wofür sich schließlich welches Holz am besten eignet. „Die beste Resistenz gegen Wasser und damit eine der höchsten Dauerhaftigkeitsklassen hat immer noch Lärchenholz, obwohl das nicht überall wächst. Die Verwendung von Fichtenholz in Leimbindern ist eine eigene Wissenschaft, die aber sehr gut funktioniert“, berichtet der angehende Holztechniker, der sich aber schon sehr darauf freut, etwas mehr über Biologie und Ökologie der holzbildenden Pflanzenarten zu lernen. Denn egal, ob man als Tischler damit arbeitet oder als Zimmerer - was Manuel Meixner mehr liegt - ,der Respekt vor der Natur, die uns Rohstoffe wie Holz hervorbringt, sollte bei aller Technik niemals vernachlässigt werden.
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