Katastrophe für die Salatbauern
Auch Genussbauer Markus Hillebrand aus Zettling ist von Folgeschäden des Hochwassers betroffen.
"Normalerweise ernten wir um diese Zeit. Es wäre Hochbetrieb hier", sagt Markus Hillebrand vom Zettlinger Genussbauernhof Hillebrand beim Lokalaugenschein auf einem seiner Äcker. Nach den langen Wochen des Regens und dem darauf folgenden Hochwasser hat der Landwirt die Ernte des Salats eingestellt. Und er ist nicht der einzige in der Region.
"Es geht allen gleich. Wir Grazer Krauthäuptl-Bauern haben die Ernte eingestellt", erklärt der Gemüsebauer. Von Zettling bis Grambach gebe es derzeit beinahe keinen Grazer Krauthäuptl und somit einen Totalausfall. Klarerweise sind auch die Lieferungen an den Handel dadurch eingestellt worden. "Alles, was jetzt kaputt ist, ist weg. 140.000 Pflanzen stehen am Feld und müssen vernichtet werden", weiß Hillebrand.
Da die Kulturen von den Wassermassen niedergewalzt wurden, sind diese total verschmutzt und können nicht mehr geerntet, geschweige denn verkauft werden.
Lieferungen eingestellt
Das bestätigt auch der Bauernkammer-Bezirksobmann Josef Herzog: "Die Salate sind nicht mehr verkaufbar. Im Grunde muss man alles wegwerfen." Das ist auch die Arbeit, die nun auf die Arbeiter am Hof von Familie Hillebrand wartet. "Wir müssen nun das Plastik unter dem Salat rausnehmen, um den Acker wieder umbauen zu können", ergänzt Hillebrand. Eine Arbeit, die nach der gelungener Ernte um einiges einfacher gewesen wäre.
"Es gibt nicht immer gute Tage. Heuer ist kein gutes Jahr für uns", sagt der Gemüse-Landwirt.
"Krönender" Abschluss
Vergangenen Sonntag kam dann auch noch der Hagel hinzu. "Die Salatbauern in Zettling waren alle vom Hagel betroffen", sagt Hillebrand. "Der krönende Abschluss des heurigen Jahres. Jetzt sind auch die frisch gesäten Pflanzen, die vielleicht noch eine Chance gehabt hätten, total zerstört", ergänzt der Gemüse-Bauer. "Solche Auswirkungen hat es beim Grazer Krauthäuptl noch nie gegeben. Ich habe schon gehört, dass der Krauthäuptl in den Supermärkten aus dem Sortiment genommen wurde", sagt Hillebrand abschließend. Alois Lipp
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