Der Bezirk Deutschlandsberg geht leer aus

In der Neuen Mittelschule wird jedes Kind bestmöglich gefördert. | Foto: KK
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Mit Herbst sollen in der Steiermark 16 Hauptschulen in neue Mittelschulen umgewandelt werden. Deutschlandsberg geht dabei leer aus.
„Alle Hauptschulen des Bezirks haben sich im Vorjahr darum beworben, Neue Mittelschule zu werden, aber keine wurde genommen“, erklärt Bezirksschulinspektorin Helene Pilko. Einzig und allein die Haupt- und Realschule Stainz hätte die Möglichkeit dazu gehabt, doch „aus Solidarität“ abgelehnt. Dies bestätigt auch OSR HD Peter Nöhrer: „Wir haben abgelehnt, weil wir eine Bezirkslösung anstreben. Ein weiterer Grund ist, dass die Option Neue Mittelschule zu werden, für uns erst Mitte, Ende Februar, d.h. zu spät gekommen ist.“
Die Frage, warum das Ansuchen der Deutschlandsberger Hauptschulen Neue Mittelschulen zu werden abgelehnt wurde, kann Pilko nicht beantworten. Die WOCHE wandte sich in der Folge an den Landesschulrat für Steiermark. Dieser bestätigte, dass für das Schuljahr 2011/12 zusätzliche Standorte der Neuen Mittelschule in der Steiermark vorgesehen seien. „Dabei sind nach Vorgabe und Rücksprache mit dem BMUKK jene Hauptschulen vorgesehen, die bereits auf eine langjährige Erfahrung im Bereich der Unterrichtsorganisation in Form von Lerngemeinschaften (Innere Differenzierung) und Teamteaching auf allen Schulstufen verweisen können, wie beispielsweise Realschulen.“
Während die Bezirksschulinspektorin darauf verweist, dass man sich nun für das nächste Schuljahr auf die Neue Mittelschule vorbereite und im Jahr 2012 eine Offensive zur Qualitätsverbesserung unter dem Titel „Dem Lernen Raum geben“ starte, zeigt man sich vielerorts enttäuscht darüber, dass das Schulmodell nun nicht auf den Bezirk Deutschlandsberg ausgeweitet wird. „Der Bezirk wäre ein Musterbezirk für die Neue Mittelschule gewesen, da es hier keine Unterstufe gibt“, schüttelt Deutschlandsberg-Bgm. Josef Wallner den Kopf. „Man darf nicht alle Zuständigen aus der Verantwortung entlassen. Ich habe gehört, dass es nicht einmal ein offizielles Ansuchen gegeben hätte“, bemerkt Wallner und gibt somit Vermutungen über etwaige Versäumnisse seitens des zuständigen Bezirksschulrats Raum.
„Denn“, so Wallner, „in den Deutschlandsberger Schulen wäre die notwendige Infrastruktur vorbereitet“. Darauf verweisen auch die Leiter der beiden Deutschlandsberger Hauptschulen HOL Josef Hirsch und HOL Helene Groß. „Wir versuchen bereits jetzt, diesen Weg aktiv zu gehen und bieten z.B. eine zweite lebende Fremdsprache an“, zeigt Hirsch auf. Und Groß ist überzeugt: „Deutschlandsberg wäre bereit für die Neue Mittelschule“.

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