Redewendung: Das geht doch auf keine Kuhhaut!

Bedeutung:

Das Sprichwort benutzt man,wenn man ausdrücken will, das einem etwas zu viel geworden ist.

Herkunft:
Bevor das uns heute bekannte Papier etwa im 12. Jahrhundert in Europa Einzug hielt, schrieben die Menschen früher auf Pergament. Pergament wurde seit dem Altertum aus Tierhäuten gefertigt.
Im Mittelalter dachten nun die Menschen, der Teufel würde auf einem Pergament eine Liste aller Sünden jedes Menschen anfertigen, um nach dessen Tod beim Kampf um seine Seele Beweismaterial zu haben. Üblicherweise wurde Pergament eher aus den Häuten von Schafen oder Ziegen hergestellt, also dient hier die Kuhhaut als besonders groß vorzustellendes Beschreibmaterial.

Eine andere Erklärung besagt, dass die Entstehung der Redewendung auf die Gründung der Stadt Karthago zurückgeht. Dido, ein phönizische Prinzessin, war auf der Flucht. Ihr wurde an der Küste des heutigen Tunesiens soviel Land angeboten, wie sie "mit einer Kuhhaut umspannen" könne. Daraufhin ließ sie die Kuhhaut in dünner Streifen schneiden und sicherte sich so ein großes Stück Land, auf dem sie eine Siedlung errichtete, das spätere Karthago.

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