Tag der seelischen Gesundheit in Deutschlandsberg
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- Eine gebrochene Seele sieht man nicht
- hochgeladen von Gerhard Langmann
Die heimischen Psychotherapeuten informierten.
„Wir verspüren eine massive Zunahme an Erkrankungen“, nannte Claudia Scheer, Familientherapeutin in Stainz, die Zahl von rund zwölf Prozent der Bevölkerung, die an seelischen Beschwerden leidet. Männer sind zum gleichen Anteil wie Frauen betroffen, die Ausbreitung zieht sich durch alle Berufsgruppen.
Warum diese Häufung der Fälle? Norbert Czeczil, Therapeut in St. Stefan, versuchte eine Antwort: „Weil die Anforderungen im täglichen Leben immer höher werden.“ Nicht allein im Beruf, Überlastungen sind in Familie, sozialem Umfeld und sogar in der Freizeit zu konstatieren. Was dagegen tun? „Wir beginnen mit einem Gespräch“, sieht Andrea Fasching, Therapeutin in Deutschlandsberg, im gemeinsamen Entwickeln von Ideen mit dem Klienten die wichtigste Aufgabe. Dieses Öffnen von Blickwinkeln soll es dem Erkrankten ermöglichen, Perspektiven für die Zukunft zu erarbeiten. Begleitung und Feedback auf dem weiteren Weg bleiben Aufgabe der Psychotherapeuten.
Ein Grundsatz gilt für beide Seiten: je früher desto besser. Je früher der Betroffene den Weg zur Behandlung findet, umso besser leichter können Heilungsschritte begangen werden. Das gilt aber auch für den Psychotherapeuten, dem in einem frühen Stadium der Erkrankung ungleich mehr Instrumente zur Therapierung offen stehen. Eines sollte jedoch nicht verheimlicht werden: Die Krankenkassen stellen nur ein gewisses Kontingent an vollfinanzierter Psychotherapie zur Verfügung, ansonsten ist nur bei krankheitswertigen Störungen mit Zuschüssen für Einzel- und Gruppentherapien zu rechnen.
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