Zusammen halten – Land gestalten

Martin Stieglbauer setzt als Landjugend-Bundesleiter auf vielfältige Potenziale. | Foto: KK
  • Martin Stieglbauer setzt als Landjugend-Bundesleiter auf vielfältige Potenziale.
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Dass die Landjugend im Bezirk Deutschlandsberg eine besonders aktive ist, zeigen nicht nur die vielen Berichte, die unsere Redaktion erreichen. Jetzt ist auch ein waschechter Sulmtaler zum Bundesleiter ernannt worden: Martin Stieglbauer aus St. Martin führt gemeinsam mit Isabelle Riedl (NÖ) die Landjugend Österreich. Die WOCHE hat den 26jährigen Studenten befragt.

Sie sind ja schon einige Jahre aktiv in der Landjugend auf Bezirks- und Landesebene, wie kam es jetzt zum Bundesleiter?
Nachdem ich seit drei Jahren Landesobmann-Stellvertreter bin, wurde ich im vergangenen Herbst gefragt, ob ich nicht auch in die Bundesleitung einsteigen würde. Da hab ich gerade das Studium an der BOKU begonnen und hatte viel Anderes im Kopf. Ich weiß noch ganz genau, wie überrascht ich war, als mich der Bundesleiter während einer Vorlesung angerufen und gefragt hat, ob ich mich der Wahl stellen würde. Zehn Tage vor der Wahl in Bregenz habe ich mich nach Rücksprache mit meinen engsten Vertrauten doch dazu entschlossen, anzutreten.

Eine Bundesleiterin gibt's auch?
So ist es. Dass es immer einen Leiter und eine Leiterin gibt, halte ich für eines der Erfolgsrezepte. Ein weiteres ist die Überparteilichkeit der Vereinigung. Außerdem schafft die Landjugend Programme von Jugendlichen für Jugendliche. So lautet der heurige Jahresschwerpunkt "Zusammen halten - Land gestalten", der die "Vielfalt Familie" und in ihrem agrarischen Schwerpunkt das "Bäuerliche Unternehmertum" in den Mittelpunkt stellt. Knapp über 50% der Mitglieder kommen ja aus der Landwirtschaft, für die es nachhaltig Perspektiven zu schaffen gilt.

Was ist die Herausforderung als Bundesleiter?
Ich möchte jetzt einmal die jeweiligen Landesleitungen und die Bundesländer mit ihren spezifischen Stärken kennen lernen. Ziel ist es, auf Bundesebene die Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Bundesländer bestmöglich in der Entfaltung ihrer Potenziale zu unterstützen.

Was ist typisch für die Landjugend in unserem Bezirk?
Gerade in den letzten fünf Jahren hat es einen ordentlichen Schub nach vorne gegeben. So haben wir im Agrarbereich ein Tool geschaffen, das Betriebsbesuche mit Blick hinter die Kulissen ermöglicht. Generell gibt es im Bezirk Deutschlandsberg ein starkes Interesse, um die Jungbauern zu fördern, worauf die Bezirksleitung stolz sein kann. Die Landjugend ist dabei DIE Bildungsorganisation im ländlichen Raum - und was hier auf die Beine gestellt wird, ist vorbildlich. Auch die Weiterführung des Brauchtums vom Palmbuschen Binden bis zum Stecken der Erntedankkrone ist aus den Ortsgruppen nicht wegzudenken.

Die Höhepunkte im Bezirk?
Da gibt es vieles, angefangen vom Jungbauernball mit dem Absolventenverein und der Fachschule Stainz über die Agrarkreistouren im Sommer bis hin zu den Eigeninitiativen der Ortsgruppen wie z.B. das Oktoberfest der LJ Groß St. Florian oder der mehrfach ausgezeichnete WOCHE Koralpenlauf in St. Oswald o.E. Brauchtum und Bildung rund um agrarische Lebensmittel bringen viel Mehrwert für Konsumenten und Produzenten. So ist die Agrar- und Genussolympiade einer jener Bewerbe, der gerade bei uns in der Steiermark von den Mitgliedern ganz stark gelebt und hoch gehalten wird.

Warum würden Sie einem 14-Jährigen raten, zur Landjugend zu gehen?
Es macht einfach Spaß, gemeinsam etwas zu erleben wie z. B. im sportlichen Rahmen bei den Sommer- und Winterspielen. Teamarbeit und Zusammenhalt zählen - wo lernt man das besser, als in der Landjugend? Außerdem kommt man dabei richtig viel herum und lernt dabei neue Leute kennen, die zu Freundschaften fürs Leben werden können.

Sind Sie weiterhin mit ihrer Heimat verbunden?
Natürlich, mir ist es wichtig, dass ich meine Wurzeln pflege. Daher komme ich sehr gerne zu den Veranstaltungen im Bezirk, wenn es sich zeitlich ausgeht. Auch wenn ich jetzt Gelegenheit habe, sehr viele neue Kontakte zu schließen - daheim sind eben doch die wahren Freunde.

Zur Landjugend in Wien

Der Sitz der Landjugend Österreich befindet sich in der Landwirtschaftskammer Österreich in der Schauflergasse in Wien. Der fünfköpfige ehrenamtliche Bundesvorstand wird von drei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen unterstützt.

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