Der Favorit wackelte, fiel aber nicht

Rassige Szene aus Pitschgau-Lankowitz: Matthias Reiterer (rot, Pitschgau) im Kampf mit Alexander Fuchshofer. | Foto: Franz Krainer
  • Rassige Szene aus Pitschgau-Lankowitz: Matthias Reiterer (rot, Pitschgau) im Kampf mit Alexander Fuchshofer.
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von Franz Krainer

Die Vorraussetzungen im letzten Nachtragsspiel des WOCHE Murauer Steirercups zwischen Pitschgau und Lankowitz hätten eindeutiger nicht sein können. Pitschgau als kleiner weststeirischer Dorfverein, heuer mit tollen Leistungen Herbstmeister der 1. Klasse West B, traf auf den Steirercup-Vorjahresfinalisten und Oberliga West-Dominator Lankowitz.

Überraschend schwach

Die mit Bundesligaspielen gespickten Gäste gingen als klarer Aufstiegsfavorit in die Partie. Doch bereits die ersten 20 Minuten waren für die Gäste ernüchternd, ließen Lankowitz-Trainerlegende Robert Pflug richtig grantig werden. Der Oberliga-Herbstmeister wirkte selbstgefällig und enttäuschte spielerisch, war kaum in der Lage, die Pitschgauer vor ernsthafte Probleme zu stellen.

Die Hausherren, mit einer geschickten und sehr variablen Defensivtaktik brachten – vor allem mit schnell vorgetragenenen Einzelaktionen – den Favoriten mehrmals in Bedrängnis. Das 0:0 zur Pause schmeichelte den Gästen, denn außer zwei harmlosen Kopfbällen von Brauneis und Fuchshofer war Lankowitz nicht existent, während Pitschgau gefährlicher wirkte. Nach Seitenwechsel trauten die 200 Zuschauer ihren Augen nicht: die Hausherren plötzlich mit einem Angriffsfurioso und mit drei Hochkarätern! Jedoch blieb Daniel Bartosch im Tor der Gäste zwei Mal gegen Pitschgaus Jan Vajs Sieger, auch Truschnegg scheiterte knapp.

Nachlassende Kräfte

Erst als die Kräfte der tapferen Pitschgauer nachließen, kam Lankowitz besser ins Spiel. Kapitän Fuchshofer, der beste Lankowitzer, kurbelte unermüdlich und Daniel Brauneis traf nach knapp einer Stunde per Kopf zur glücklichen Führung. Thomas Strudl im Doppelpack und Amer Hamidovic für Lankowitz bzw. Kapitän Stefan Kladnik für Pitschgau stellten letztlich den 4:1-Sieg für den klaren Favoriten her, ein Resultat, das dem Spielverlauf nach eindeutig zu hoch ausgefallen ist.

"Gut, dass es aus ist"

Dementsprechend lapidar dann auch der Kommentar von Lankowitz-Trainer Robert Pflug: “Gut, dass es aus ist. Was meine Mannschaft abgeliefert hat, war nicht zum Anschauen!” Pitschgau-Trainer Christian Krottmaier trauerte den vergebenen Chancen nach: “Heute wäre ein wenig mehr möglich gewesen, doch letztlich ist der Sieg für die Gäste auf Grund der höheren spielerischen Qualität nicht unverdient.”

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