Flüchtlingshilfe in Kaserne
Angedachte Starthilfe für syrische Familie in Kurstadt entfacht Diskussion.
Für Kritik der SPÖ bei der Gemeinderatssitzung in Bad Radkersburg und in Folge auch von FPÖ-Nationalratsabgeordneten Walter Rauch sorgte der ÖVP-Vorschlag, einer syrischen Familie, die sich auf der Flucht aus dem Kriegsgebiet befindet, in der Kurstadt eine Starthilfe zu gewähren bzw. sie in der Kaserne aufzunehmen.
Zum Hintergrund der Causa: Ein Teil der betroffenen Familie war ab den 70er-Jahren in Bad Radkersburg beheimatet. Der Familienvater arbeitete als Arzt im örtlichen Landeskrankenhaus. Nach 15 Jahren kam es aus beruflichen Gründen zur Rückkehr nach Syrien, wo der Arzt wenig später verstarb.
Starthilfe selbstverständlich
Nun kam gemäß Bad Radkersburgs Vizebürgermeisterin Anna Mir ein Schreiben des Sozialministeriums, das darin auf Anfrage des Ministeriums für Äußeres, eine Rückführung der Familie nach Bad Radkersburg erbat. Konkret handelt es sich um die Witwe des verstorbenen Arztes, eine Tochter und den Sohn samt deren Familien. Die Tochter und deren beiden Kinder besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft. Für die restlichen Personen, die sich bei Redaktionschluss noch im Libanon befanden, liegt laut Mir ein Asylantrag beim Bundesministerium vor. „Für mich ist es selbstverständlich, dass man der Familie hilft“, betont Anna Mir. Bürgermeister Josef Sommer unterstreicht, dass man für kurzfristige Hilfe vorbereitet sein will, die Räumlichkeiten der Kaserne, die im Gemeindebesitz sind, aber nicht für weitere Asylzwecke vorgesehen sind.
Hilfe für Syrien
Wer die syrische Familie im Falle der Rückführung nach Österreich in Form ehrenamtlicher Hilfe oder Sachspenden unterstützen möchte, kann sich diesbezüglich an das Zeit-Hilfs-Netz in den Räumlichkeiten der Kaserne bzw. an Anna Mir wenden. Und zwar unter der Nummer 0664/9207111 oder online unter zhn@badradkersburg.at
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