Geteilte Meinungen zu Vertrag
Vertragsoption für Braunsbergergruppe wurde trotz vieler Zweifel verlängert.
Im breiten öffentlichen Interesse stand Tagesordnungspunkt 13 der Gemeinderatssitzung in Bad Radkersburg. Dieser behandelte die Nachnutzung der Micklkaserne bzw. den Beschluss zur Fristverlängerung für den Optionsvertrag der Gruppe Braunsberger bis Ende April für die Gemeindeanteile.
Der Zuschlag für die Bundesanteile ist laut Bürgermeister Sommer bereits an die Gruppe erfolgt. Wie die WOCHE berichtet hat, kämpfen die Anrainer der Kaserne gegen die Umsetzung eines geplanten Einkaufszentrums. Zahlreiche Betroffene wohnten der Sitzung bei und wurden Zeugen einer heißen Diskussion. Diese war von Zweifeln der SPÖ, der Bürgerliste und der Grünen geprägt. Sowohl SPÖ als auch die Bürgerliste kritisierten, dass sie von den Bedenken der Anrainer sowie deren Schreiben an die Gemeinde nicht ausreichend informiert worden sind. SPÖ-Vertreterin Andrea Maß beklagte vor allem auch das Verhalten der Gruppe Braunsberger, die bereits Pläne des Einkaufszentrums auf der Homepage veröffentlicht hat. Sie argumentierte außerdem, dass das Braunsberger-Projekt dem Projekt Fortmüller nicht in die Quere kommen darf.
Manfred Mikl unterstrich seine Bedenken, dass das Einkaufszentrum dem Innenstadthandel schaden könnte.
Sommer konterte, dass Parameter wie etwa die Innenstadtverträglichkeit Voraussetzungen für ein Übereinkommen wären. "Wir haben vier Monate Zeit, um die Interessen abzustimmen", hieß es zudem von der ÖVP. Am Ende wurde der Fristverlängerung mit dem Zusatz, dass Anrainerinteressen höchstmögliche Berücksichtigung erfahren, mit Gegenstimmen der Bürgerliste und der Grünen beschlossen. Die Anrainer wollen nun abwarten, ob die gemachten Versprechungen auch wirklich eingehalten werden.
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