Warum nach dem Fasching der Fisch kommt

Der Hering ist ein "treuer" und gesunder Begleiter durch die Fastenzeit. | Foto: pixabay
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  • hochgeladen von Andrea Sittinger

Wer es im Fasching besonders laut und bunt getrieben hat, begeht ab Aschermittwoch vielleicht etwas leichter die traditionelle Fastenzeit bis Ostern. Egal, ob es jedoch gesundheitliche oder religiöse Gründe sind, die einen zum Fleischverzicht animieren, Fisch wird damit zum treuen Begleiter durch sämtliche Mahlzeiten. Den Anfang macht dabei traditionell der Hering, der – in welcher Form auch immer – beim Heringsschmaus serviert wird.

Ein Fisch mit Geschichte

Was an sich ursprünglich als "spartanisches" Essen nach der üppigen Faschingszeit gedacht war, entpuppt sich heute meist schon als großzügiges Fischbuffet am Aschermittwoch. Gegen Ende der im Mittelalter bezeichneten festa bacchanalia (nomen est omen), sprich unserem heutigen Fasching, wurde als Einstimmung auf die fleischlose Zeit vor Ostern gerne Fisch gegessen. Den eigentlichen "Durchbruch" erlebte der Heringsschmaus allerdings erst in der Zeit des Aufschwungs nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit damals ist dieser kulinarische Renner ein Fixpunkt in Menüs und Kalendern von Hotels und Restaurants. Bei dem ausgedehnten Angebot von Meeresfrüchten und Fischgerichten ist und bleibt der Hering jedoch unbestritten der König des Schlemmens.

Ein Fisch mit vielen Gesichtern

Der silbern glänzende Hering, der bis zu 45 Zentimenter lang werden kann und in großen Schwärmen von der Ostsee bis in den Nordatlantik anzutreffen ist, strotzt nur so von Eiweiß und gilt daher als besonders gesund. Außerdem ist er nach dem Aal der fettreichste Fisch. Mit einem Hering von etwa 150 Gramm konsumieren wir etwa 30 Gramm Fett.
Bei uns anzutreffen ist hauptsächlich der Atlantische Hering. Bei Herrn und Frau Steirer sind die in Gläsern mit Wasser, Essig, Zwiebeln, Zucker und Salz eingelegten Heringe besonders beliebt. Herrschaftlich sind hingegen die Bismarck-Heringe, die ihren Geschmack den Zutaten Essig, Speiseöl, Zwiebel, Senf­körner und Lorbeerblättern verdanken. Den Kater bekommt man mit den sogenannten Rollmöpsen am besten in den Griff, das sind in Essig und Salz eingelegte zusammengerollte Heringstücke.

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