Mit Engagement und viel Lebensfreude

„Kunden sind Partner, keine Bittsteller.“ Mit dieser positiven Einstellung geht Ennemoser an die Arbeit. | Foto: prontolux
  • „Kunden sind Partner, keine Bittsteller.“ Mit dieser positiven Einstellung geht Ennemoser an die Arbeit.
  • Foto: prontolux
  • hochgeladen von Verena Schaupp

Sie leiten die städtische „Bau- und Anlagenbehörde“. Was fällt alles in Ihren Zuständigkeitsbereich?
Das geht von Veranstaltungen bis hin zu Naturschutz, Genehmigungen für Forst, Bau, Betriebsanlagen, Gaststätten, usw. Es ist herausfordernd – ich habe 154 Mitarbeiter und 13 Referate über – und zugleich sehr abwechslungsreich und total lässig.

Das heißt, Sie tragen viel Verantwortung?
Das stimmt, aber ich mache es sehr gern. Es hilft, dass ich einerseits keine Hemmung habe, zu entscheiden und etwas konsequent durchziehe, nachdem ich es mir vorgenommen habe. Wichtig ist auch, als Chefin zu Fehlentscheidungen stehen zu können.

Sie haben Jus studiert, waren politisch tätig, nun leiten Sie ein Bauamt. War das Interesse für diese Branche immer da?
Witzigerweise habe ich alle meine Ferialpraktika in Baufirmen gemacht: Gräben vermessen, Pläne kopiert, Angebote ausgeschickt. Aber damals habe ich noch nicht gewusst, wo ich einmal landen werde. (lacht)

Man könnte meinen, dass die Baubranche eine männerlastige ist. Hatten Sie jemals das Gefühl, sich als Frau beruflich stärker durchsetzen zu müssen?
Eigentlich nicht. Bei uns im Amt gibt es mehr Technikerinnen und Juristinnen. Ich denke, mit einem gesunden Selbstbewusstsein ist das kein Thema. Ich habe mich in meinem beruflichen Leben auch nie benachteiligt gefühlt. Ich hatte eher immer Förderer. Und ich selbst fördere ebenso die Person, die es wert ist, weil sie Engagement zeigt, egal, ob es eine Frau oder ein Mann ist.

Von wem wurden Sie gefördert?
Mein erster Förderer war mein Vater. Er hat zwei Töchter und immer darauf geachtet, dass wir eine gute Ausbildung haben. Später in meiner beruflichen Laufbahn waren es lustigerweise stets Männer, die mich gefördert haben. Und ohne meinen Mann hätte ich das auch nie alles geschafft. Jetzt, wo unsere zwei Kinder studieren, fangen die Jahre an, wo wir selbst Freizeit haben.

Ist es Ihnen wichtig, heute auch andere zu fördern?
Natürlich. Ich habe zum Beispiel vielen jungen Leuten, Damen als auch Herren, die Chance gegeben, Referatsleiter zu sein. Es ist toll zu sehen, wie diese jungen Menschen in ihren Aufgaben wachsen.

Wenn Sie über Ihre Arbeit sprechen, strahlen Sie richtig. Ihnen scheint Ihre Arbeit große Freude zu bereiten.
Arbeitszeit ist Lebenszeit. Es gibt so viele, die sagen: In der Pension habe ich dann Zeit dafür. Aber ganz ehrlich, ich weiß ja nicht, ob ich morgen von der Straßenbahn überfahren werde. Ich kann nicht 100 Jahre auf etwas warten, ich muss es jetzt tun. Und mir macht mein Job wahnsinnig Spaß.

Wenn Sie herumreisen, achten Sie bewusst auf die Architektur oder Stadtplanung woanders?
Lustigerweise liegt mein Fokus immer auf den Stadteinfahrten. Ich schau mir an, wie die Einfahrt vom Flughafen Richtung Stadt ausschaut. Mir hat einmal wer gesagt, dass wir in Graz ungarische Stadteinfahrten hätten, jetzt vergleiche ich das gerne. Ich glaube, es wird oft über die eigene Stadt geschimpft, aber in Graz haben wir schon wirklich super Bauten.

Wenn ja, was würden Sie trotzdem gerne ändern in Graz?
Wir sind auf einem sehr guten Weg, auch mit den Smart-City-Projekten, aber ich würde mir schönere Fassaden oder schönere Spielplätze wünschen.

Welche Städte in Europa bereisen Sie gerne?
Amsterdam. Ich liebe das Design der Stadt. Und Hamburg mit der Hafencity, das ist ein Wahnsinn.

WOCHE-Wordrap
Das Schönste daran, eine Frau zu sein ist ... Kinder zu kriegen.
Unter der Dusche singe ich am Liebsten ... „Teardrops“ von „Womack & Womack“.

Steckbrief
Geboren am 28. 7. 1966 in Feldbach
Hat Rechtswissenschaften in Graz studiert
Leitet seit 2012 die „Bau- und Anlagenbehörde“ der Stadt Graz
War Gemeinderätin und Bürochefin unter Detlev Eisel-Eiselsberg

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.