Warum verliebe ich mich immer in den Falschen?

Unglücklich? Gelernte Beziehungsmuster abzulegen, braucht Zeit und Geduld. | Foto: Bilderbox
  • Unglücklich? Gelernte Beziehungsmuster abzulegen, braucht Zeit und Geduld.
  • Foto: Bilderbox
  • hochgeladen von Verena Schaupp

Zunächst scheint es perfekt, doch dann stellt sich die Beziehung nicht als die wahre heraus. Dr. Streit weiß, was zu tun ist, wenn wir uns den falschen Partner oder die falsche Partnerin aussuchen.

Die Partnerwahl
Ein deutscher Wissenschaftler hat berechnet, dass wir im Schnitt 37 Versuche brauchen, um den idealen Partner zu finden. Für jemanden, der einigermaßen zu uns passt, reichen etwa zwölf Probeläufe. Wer sich also in den „Falschen“ oder die „Falsche“ verliebt, ist nicht allein. Die Gründe, warum es nicht funktioniert, können verschiedene sein. Eine mögliche Ursache ist, dass wir unsere Partner unbewusst so wählen, dass unsere Schwachstellen nicht in uns, sondern dem Gegenüber repräsentiert werden. Wer wiederum zu wenig Selbstachtung hat, kämpft mit der „Ich verdiene es nicht besser“-Haltung und übernimmt gelernte Beziehungsmuster.

Der Erfolg liegt in uns
Wir sind die Summe unserer Erfahrungen, weswegen es dauern kann, bis wir erlebte Muster ablegen können. Die gute Nachricht ist, dass der Schlüssel zum Erfolg einer funktionierenden Partnerschaft in uns selbst liegt.
1. Selbstliebe. Wer sich selbst liebt und etwas Wert ist, der kann auch andere angemessen lieben. Bemerken Sie selbst kleine schöne Dinge an sich und umgeben Sie sich mit Menschen, die Ihnen Komplimente überbringen.
2. Offen sein. Wenn Sie bemerken, dass Sie in einer unglücklichen Beziehung sind, dann seien Sie ehrlich zu sich selbst und lassen Sie los.
3. Muster analysieren. Betrachten Sie ihre Beziehungsmuster und schauen Sie weniger darauf, was nicht gelingt, sondern was für Sie wann funktioniert.
4. Nicht festhalten. Versuchen Sie nicht immer dem Optimalen hinterherzujagen.
5. Reden hilft. Suchen Sie das Gespräch mit guten Freunden. Unterstützung hilft in jeder Lebenslage.
6. Handeln statt Warten. Verändern Sie selbst etwas, soweit Sie können, anstatt darauf zu warten, dass der andere sich ändert.
7. Seien Sie stolz. Wenn Sie zu sich stehen, wird dann auch der oder die Richtige kommen.

Der Experte

Dr. Philip Streit ist Psychologe, Psychotherapeut, sowie Lebens- und Sozialberater.
Seit 1994 leitet er das „Institut für Kind, Jugend und Familie“ in Graz, das größte Familientherapiezentrum der Steiermark. Tel.: 0316/77 43 44, Web: www.ikjf.at
Im Jänner 2016 hat er das „M42“, das neue Begegnungs- und Therapiezentrum des Institutes in der Moserhofgasse eröffnet.
Jede Woche beantwortet er in der „WOCHE“ eine Frage aus dem Themenfeld Erziehung und Beziehung.
Ihre Anregungen und Fragen richten Sie bitte an die Redaktion. Die E-Mail-Adresse lautet: elisabeth.poetler@woche.at

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.