Wenn der Tag X kommt, will die Stadt gerüstet sein
Stadt Graz schult ihre Spitzenbeamten, um für mögliche Terroranschläge wie in Brüssel gewappnet zu sein.
Am vergangenen Dienstag wurde es uns mit den Terroranschlägen in Brüssel wieder einmal brutal vor Augen geführt – der Terror in Europa setzt sich fort. "Mit dem Denken, bei uns passiert eh nix, kannst du dir im Fall der Fälle nichts kaufen", sagt Magistratsdirektor Martin Haidvogl. "Bei der Amokfahrt haben wir leidvoll erlebt, wie schnell es auch bei uns gehen kann. Auch wenn es aktuell keine unmittelbare Bedrohung für Graz gibt, wäre es deshalb fahrlässig, sich nicht auf alle Eventualitäten so gut wie möglich vorzubereiten."
Was passiert, wenn …
Deshalb steht die Führungskräftekonferenz des Hauses Graz am 7. April ganz unter dem Aspekt der Sicherheit für den Fall der Fälle: Was passiert, wenn in Graz gerade ein Terroranschlag verübt worden ist? Welche Auswirkungen hätte ein Polizeigroßeinsatz zur Aushebung von Schläferzellen wie zuletzt in Brüssel?
Diese und weitere Szenarien werden von den Top-100-Frührungskräften der Stadt (inkl. Holding, Messe, Bühnen) durchgearbeitet – "es geht hier um die Auswirkungen auf das zivile Leben. Müssen Schulen geschlossen werden? Welchen Bedarf an Örtlichkeiten gibt es?", erklärt Michael Müllegger, Leiter des Referates Organisationsentwicklung. "Ziel ist es einfach für den Fall der Fälle gerüstet zu sein", stellt Holding-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Malik klar.
Brüsseler Sicherheitsexperte erwartet
Bei der Konferenz werden am Flughafen Graz jeweils ein Experte des Verfassungsschutzes und des Bundesheeres referieren – außerdem halten Politologe Peter Filzmaier und der Generaldirektor des Krisenzentrums in Brüssel Alain Lefèvre (dessen Kommen aufgrund der aktuellen Ereignisse aber wohl äußerst fraglich ist) Vorträge.
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