O Tannenbaum, du kannst mir sehr gefallen: Darauf kommt's beim Christbaumkauf an!

Der Christbaum am Hauptplatz steht schon. | Foto: Harry Schiffer
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  • Der Christbaum am Hauptplatz steht schon.
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Frisch, grün, steirisch: Am 14. Dezember starten die heimischen Christbaumbauern ihren Verkauf in Graz. 350.000 Stück werden auch heuer wieder in der Steiermark im Umlauf sein, denn Steirer legen bei den Christbäumen Wert auf Regionalität.
„Die Steirer sind große Christbaum-Patrioten“, sagt Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher. „97 Prozent wünschen sich einen heimischen Christbaum. Das ist österreichweit die höchste Prozentzahl.“

Nordmanntanne: klare Nummer eins

Das Rennen in der Beliebtheitsskala führt dieses Jahr einmal mehr die Nordmanntanne an. Diese ist wegen der weichen Nadeln besonders begehrt. In der Größe ist man sich in ganz Österreich einig: 35 Prozent wünschen sich einen Baum zwischen 1,50 Metern und 2 Metern.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und so ist der wichtigste Grund, einen Christbaum aufzustellen, für die Steirer laut Umfrage die „Tradition“. Der zweitwichtigste Grund sind die Kinder oder die eigenen Kindheitserinnerungen.

Vom Bäumchen zum Baum

Auch das Aussehen spielt eine große Rolle, beim Kauf ist es sogar das entscheidende Kriterium. Der Trend geht hier heuer Richtung schlanke, platzsparende Christbäume. Diese werden von den Christbaumbauern mit speziellen Schnitten zur optimalen Größe geformt. Zuvor muss das Pflänzchen allerdings erst wachsen. Nach rund 14 Jahren ist ein Christbaum erntefähig. Hier gilt: Vor dem 15. November darf kein Baum geschnitten werden, außer die Mondphase fällt anders. So durfte heuer ausnahmsweise schon am 11. 11. mit dem Schneiden begonnen werden. Und obwohl 2016 im Frühjahr Hagel und Frost den Bäumen geschadet haben, schlug sich das nicht negativ auf die Ernte aus. „Die Christbaumbauern sind auch heuer mit ausreichend schönen Weihnachtsbäumen vorbereitet“, sagt Titschenbacher, der, wie er verrät, bereits Fichten aus dem eigenen Wald im Hof stehen hat. „Den steirischen Christbaum fürs Wohnzimmer kaufen wir dann am 17. Dezember.“
Wie 49 Prozent der Österreicher wird Titschenbacher den Baum wohl bei einem Christbaumstand kaufen. In Graz muss man für einen Weihnachtsbaum am Stand mit 25 bis 30 Euro rechnen. Salzburg und Wien sind mit 30 bis 35 Euro pro Baum am teuersten.


„Heimische Christbäume sind an der Banderole ‚Steirischer Christbaum – Danke, liebes Christkind‘ erkennbar“, sagt Franz Titschenbacher. Im Bild mit Martina Lienhard (l.), Obfrau der steirischen Christbaumbauern, und Christbaum-Hoheit Sonja Grain.

Tipp: Wie erkenne ich einen echten steirischen Weihnachtsbaum?

Um einen wahren steirischen Christbaum zu erkennen, muss man auf die sogenannte Banderole achten. Diese rot-weiß-rote Schleife ist mit der Aufschrift "Steirischer Christbaum" und blauem Logo ("Ein Baum aus der Heimat") gekennzeichnet. Außerdem stehen Name und Anschrift des Christbaumzüchters auf der Banderole. Zu hinterfragen sind folgende Bezeichnungen: "Österreichische Qualität", "Qualität aus Österreich", "Steirische Christbäume". All diese Kennzeichnungen sind kein Garant für einen echten heimischen Christbaum.

Mehr zum Thema Christbäume:
* Interview mit der Obfrau der steirischen Christbaumbauern

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