Hallo Nachbar, kenne ich Sie?!

Gelebte Nachbarschaft setzt Kommunikation, den Abbau von Vorurteilen und viel Toleranz voraus. | Foto: bilderbox.com
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  • Gelebte Nachbarschaft setzt Kommunikation, den Abbau von Vorurteilen und viel Toleranz voraus.
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Tür an Tür und doch Welten voneinander entfernt. Vor allem in den Städten sind wir mit dem wachsenden Phänomen konfrontiert, dass viele Menschen nicht einmal mehr wissen, wer ihre Nachbarn sind, geschweige denn sie kennen.
Die steirische Landesregierung hat auf diese Fehlentwicklung bereits 2013 mit der Installierung des Servicebüros "Zusammen wohnen" reagiert. Die zahlreichen Erfahrungen und Ergebnisse der Arbeit dieser Einrichtung finden sich nun in einem gesammelten Werk: "Engagierte Nachbarschaften – Tipps fürs Miteinander". Dieses Handbuch wurde heute im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz der verantwortlichen Ressorts Integration, Soziales und Wohnbauförderung sowie der Landesgruppe Steiermark des Verbands gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV) präsentiert.

Konflikten präventiv begegnen

"Wir werden Konflikte nicht abschaffen können, sie gibt es immer. Die Frage ist viel mehr: Wie gehen wir damit um?", erläutert Integrationslandesrätin und Projektinitiatorin Bettina Vollath. Ziel des vorliegendes Handbuches ist es daher, anhand von Fallbeispielen aufzuzeigen, wie Nachbarschaft aktiv gelebt werden kann und damit funktioniert. Konkret wurden sieben Wohnanlagen in Graz, Feldbach, Leibnitz und Mautern ein Jahr lang begleitet. Dabei wurde festgestellt, mit welchen Problemen die Bewohner zu kämpfen haben und wie sie damit umgehen. Angefangen von der alltäglichen Müllthematik bis hin zu fehlenden Gemeinschaftsflächen reichte das Konfliktpotenzial. Durch gemeinsame Aktivitäten wie "Talentetauschbörsen" oder rauschende (Grill)-Feste lernten die Bewohner einander besser kennen und lernten vor allem auch zu kommunizieren. "Denn durch Kommunikation lassen sich viele Konflikte schon verhindern und es kommt dann gar nicht erst zur Eskalation", so die Landesrätin.

Christian Krainer und Wolfram Sacherer von der GBV machen auf eine weitere Schwierigkeit aufmerksam: Durch die zunehmende Mobilität wechseln die Menschen heute öfter und schneller ihren Wohnort als noch vor einigen Jahren: "Während wir im Jahr 1999 noch 400 Mieterwechsel innerhalb eines Jahres hatten, so waren es 2014 bereits 2.400". Mit dem vorliegenden Handbuch sei nun ein offizielles Regelwerk geschaffen worden, wie mit Konflikten, die oftmals an die Verwaltung übertragen werden, umgegangen werden soll. Auch andere Bundesländer haben bereits Interesse an dem Handbuch bekundet.

"Engagierte Nachbarschaften – Tipps fürs Miteinander" wird ab sofort in allen Gemeinden aufliegen. Außerdem ist der Ratgeber gratis im Servicebüro "Zusammen wohnen" erhältlich:
E-Mail: office@zusammenwohnen.steiermark.at
Telefon: 0316/807 3790
Hier geht es zum Servicebüro.
Das Angebot des Servicebüros beinhaltet übrigens einen Pool für Konfliktregelung, Informationsmaterialien rund um Konfliktthemen sowie Vernetzungs- und Schulungsmöglichkeiten.

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