Heute ist Tag der Ersten Hilfe
Erste Hilfe kann Leben retten: Die WOCHE hat sich, anlässlich es Internationalen Tages der Ersten Hilfe am 10. September bei den Rotkreuzstellen des Bezirks informiert.
Bei einem Unfall zählt jede Sekunde. Erste Hilfe kann dabei Leben retten. Am Samstag, 10. September wird international der Tag der ersten Hilfe begangen, um dieses bedeutende Thema wieder stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Auch die WOCHE möchte ihren Beitrag leisten und hat sich bei den beiden Rotkreuz-Bezirksstellen Hartberg und Fürstenfeld umgehört.
Erstes Glied der Hilfskette
Insgesamt 40.580 Hilfeleistungen, davon 8.622 Akuteinsätze, bei denen erste Hilfe gefragt war, verzeichneten die beiden Rotkreuzstellen der Rotkreuzbezirke Hartberg (6.528) und Fürstenfeld (2.094) im Jahr 2015.
"Bei einem Unfall ist der Ersthelfer entscheidend. Er ist das erste Glied der Rettungskette", weiß Reinhard Peinsipp, Bezirkskommandant des Rotkreuz Bezirks Hartberg. Neben dem richtigen Absichern der Unfallstelle und die Betreuung des Verletzten, spielt vor allem das richtige Absetzen des Notrufes eine zentrale Rolle. "Leider kommt es immer wieder vor, das Leute statt der Notrufnummer 144 die Nummer der Bezirksstelle Fürstenfeld wählen", so Sonja Krammer, Erste Hilfe-Kursbeauftragte vom Roten Kreuz Fürstenfeld. Um eine rasche und bestens funktionierende Hilfskette zu gewährleisten wären deshalb die Beantwortung der vier Ws, entscheidend: Wo und was ist passiert. Wieviele Personen sind beteiligt, wer ruft an. Auch sollte derjenige, der den Notruf absetzt in der Leitung bleiben, um etwaige Anweisungen von Notrufmitarbeitern zu erhalten.
Pflicht zur Hilfe
In Österreich ist jeder gesetzlich verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten, sofern ihm die Hilfeleistung zuzumuten ist und sich der Helfer durch die Hilfeleistung nicht selbst in Gefahr bringt.
"Dazu ist eine gewisse Selbstreflektion nötig, um Situationen abzuwegen und einzuschätzen, ob man einer Krisensituation im Ernstfall gewachsen wäre", sind sich Peinsipp und Kammer einig. Die ausgebildete Sanitäterin weiß, welche Angst beim Thema Erste Hilfe oftmals mitschwingt. "Bei Erste Hilfe kann man nichts falsch machen. Der einzige Fehler, den man machen kann ist nichts zu tun". Jeder sollte darum in der Lage sein, im Ernstfall helfen zu können und zu wissen welche Schritte gesetzt werden müssen.
Richtiges Verhalten als Lebensretter
Bei Unsicherheiten raten die beiden Rotkreuzmitarbeiter zu einem Erste-Hilfe Grund- oder Auffrischungskurs. Meist bleibt nämlich solch ein Kurs ein einmaliges Vergnügen, das einmal im Leben - im Zuge des Führerscheins - absolviert. "Viele wissen jedoch nicht, dass dieser Kurs mit 6 Stunden speziell für Sofortmaßnahmen am Unfallort zugeschnitten ist und keinen Erste Hilfe Grundkurs ersetzt, bei dem von Schnittverletzungen und Verbrennungen über Platzwunden und Vergiftung bis hin zu Atem- und Herzstillstand alles durchgenommen wird", so Kammer. Neben dem Grundkurs im Ausmaß von 16 Stunden und Auffrischungskurs (4 oder 8 Stunden) gibt es außerdem spezielle Kindernotfallkurse sowie Säuglingswiederbelebungskurse und Erste-Hilfe Kurse für Firmen, bei denen ein breites Spektrum an Notfallsituationen nicht nur theoretisch behandelt, sondern auch praktisch geübt wird.
Sicher wie ein Regenschirm
"Denn die Praxis ist unumgänglich, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. In 99 Prozent der Fälle passiert zum Glück nichts, aber man kann sich nie 100 prozentig sicher sein", weiß Peinsipp und fügt hinzu: "Ich sage immer, mit Erster Hilfe ist es wie mit einem Regenschirm, es ist immer besser einen dabei zu haben und braucht ihn nicht, als umgekehrt."
Details
Unter der Nummer 144 (ohne Vorwahl) ist in ganz Österreich flächendeckend die nächste Rettungsleitstelle erreichbar.
Alle Termine zu den Erste Hilfe-Kursen finden Sie unter: info.st.roteskreuz.at
Fragen und Anmeldung beim Roten Kreuz Hartberg: hartberg@st.roteskreuz.at oder 050144 51 8230 oder beim Roten Kreuz Fürstenfeld unter fuerstenfeld@st.roteskreuz.at oder 050144 51 5110
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