Trübes Halbjahresergebnis der Papierindustrie
Bei steigenden Absatzmengen sank der Umsatz.
Das Mengenwachstum der Branche half den Unternehmen in ihrer schwierigen Kostensituation nicht. Nach den Mengenverlusten im vergangenen Jahr durch geplante Maschinenstillstände ging es der Papierindustrie in Österreich mit Aufträgen im ersten Halbjahr 2014 wieder besser. Unerfreulich dabei: der Umsatz der Branche ist rückläufig.
Die Produktion der grafischen Papiere (verwendet für Zeitungen, Prospekte, Bücher) legte gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent zu. Für die Verpackungspapiere zeigt die Statistik nur ein leichtes Plus von 0,5 Prozent. Zu diesem geringen prozentuellen Wachstum trug bei, dass die Produktion der 2013 geschlossenen Wellpappe-Papierfabrik in Frohnleiten im Vergleichszeitraum immer noch in den Büchern steht. Bei steigender Papierproduktion wuchs auch der Verbrauch von Zellstoff und Altpapier.
Mit den Zahlen zum Halbjahr stehen die österreichischen Standorte besser da, als die europäischen Mitbewerber. Dennoch ist auch für die heimischen Papierfabriken der Markt für grafische Papiere seit Jahren rückläufig. Grund ist der Strukturwandel in der Papiernachfrage. Brockhaus stellte sein 30bändiges Sammelwerk längst ein, Telefonbücher sind out, Mails ersetzen Briefpapier, Zeitschriften werden weniger gekauft und vermehrt online gelesen
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