Studie zur Qualität der Berichterstattung in österreichischen Medien veröffentlicht

Josef Seethaler ist der stellvertretenden Direktor des Instituts für vergleichende Medien- und Kommunikationsforschung an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. | Foto: Burghardt
4Bilder
  • Josef Seethaler ist der stellvertretenden Direktor des Instituts für vergleichende Medien- und Kommunikationsforschung an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
  • Foto: Burghardt
  • hochgeladen von Hermine Kramer

ÖSTERREICH. Medien helfen mit ihrer Berichterstattung Bürgerinnen und Bürger bei der Entscheidungsfindung. In einer Studie im Auftrag der RTR untersuchte Josef Seethaler, Medienwisschenschafter an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), das tagesaktuelle Informationsangebot der österreichischen Medien im Hinblick auf Qualität.

Crossmediale Studie

Insgesamt 36 tagesaktuelle Medien wurden in der Studie untersucht. Darunter nicht nur Tageszeitungen, sondern auch Angebote aus Radio, Fernsehen und dem Online-Bereich. Denn die Östereicherinnen und Österreicher informieren sich heutzutage über viele verschiedene Kanäle darüber, was auf der Welt passiert.

Qualität ist vielschichtig

Seehofer ging von der Annahme aus, dass die Qualität der Demokratie untrennbar mit der Qualität von Medien verknüpft sei. Qualität der Medien maß Seehofer in der Studie über folgende Kriterien:

* Urhebertransparenz: Wer hat die Nachricht geschrieben?
* Quellentransparenz: Woher stammen die verwendeten Informationen?
* Vielfalt der Positionen: Wie viele Akteure kommen im Bericht zu Wort?
* Relevanz: Wie hoch ist der Anteil der Beiträge mit Nachrichten aus Politik, Wirtschaft und Kultur?
* Professionalität: Ist der Beitrag sachlich und unparteiisch?

Unterschiedliche Bedürfnisse

Seethaler schreibt verschiedenen Medien unterschiedliche Qualitätsbedürfnisse zu. Für Medien, die beispielsweise ein partizipatorisches Demokratieverständnis haben, ist es wichtiger ein breites Publikum zu erreichen und bei diesem gesellschaftliches Engagement zu wecken, als unparteiisch und faktenorientiert Informationen an ein passives Publikum zu richten, wie es von Medien mit einem liberal-repräsentativen Demokratieverständnis gefordert ist. So fördern laut Seethaler Online-Medien stärker gesellschaftliche Debatten als Print- oder Rundfunkangebote.

Links:
* Download der Studie "Qualität des tagesaktuellen Informationsangebots in den österreichischen Medien"

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.