Die runden Steckenpferde des Schusters
Schuster Franz Georg Bernhard ist leidenschaftlicher Sammler alter Schallplatten und alter Fahrräder.
(hk) Der bekannte Leibnitzer Schuhmachermeister Franz Georg Bernhard mag an sich ja eher das Stille als das Laute. So sitzt er in seiner Freizeit und privat am liebsten auf einem Stein in den Leibnitzer Sulmauen.
Doch damit alte Schlager von anno dazumal nicht in Vergessenheit geraten, sammelt Franz Georg Bernhard schon seit einigen Jahren mit großer Begeisterung sehr alte Schallplatten, so genannte Schellacks. Seine Sammlung zählt mittlerweile bereits rund 1.500 schwarze Scheiben. "Die Sammelleidenschaft hat sich eigentlich vor mittlerweile 40 Jahren eher zufällig ergeben. Da habe ich von meiner Tante einige dieser großen schwarzen Scheiben geschenkt bekommen", erinnert sich Bernhard.
Was ihn bis heute fasziniert sind die Schlagermusik und die Schlagertexte von damals.
Was sind Schellacks?
Jüngeren sind die großen schwarzen Schellackplatten, die etwa ab 1896 erste Tonaufzeichnungen möglich machten, kaum mehr ein Begriff.
"Sie wurden aus einer Pressmasse mit schwarzem Gummilack als Hauptbestandteil hergestellt. Schellack ist die Ausscheidung der Lackschildlaus. Da es seinerzeit noch keinen Kunststoffen gab, fand Schellack bei der Herstellung und Oberflächenversiegelung von Schallplatten Verwendung", weiß der Nostalgiker.
Alte Fahrräder
Das Sammeln von alten Waffenrädern der 40er und 50er Jahre ist ein weiteres Hobby des Schusters. Seine acht historischen Räder tragen große Namen wie Assmann, Dürkopp, Junior, Steyr und Puch. Sie alle hat er, soweit möglich, liebevoll selbst restauriert. "Mir ist wichtig, dass noch alles funktioniert und das Rad weiter als Fortbewegungsmittel dient", betont Bernhard. Mit dem Puch-Dienstrad fährt er täglich zur Arbeit, mit den anderen nur am Sonntag aus. Jedes seiner Räder hat etwas Besonderes an sich.
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