Care-Paket: Seife als Weihnachtsgeschenk für die Mutter

Theresia Schimpl kann sich noch genau an den Tag erinnern, an dem sie ihr Care-Paket bekommen hat.
  • Theresia Schimpl kann sich noch genau an den Tag erinnern, an dem sie ihr Care-Paket bekommen hat.
  • hochgeladen von Eva Heinrich-Sinemus

Unlängst suchte die WOCHE Leser, die sich noch an die Care-Pakete aus dem Zweiten Weltkrieg erinnern können bzw. selbst welche erhalten haben.
Diesem Aufruf ist Theresia Schimpl aus Sausal (Gemeinde Gleinstätten) gefolgt und sendete eine Seife aus dem Care-Paket an die Redaktion der WOCHE.

Paket in Hauptschule Leibnitz bekommen

Theresia Schimpl hat damals mit ihrer Mutter in Hasendorf gewohnt, ihr Vater war im Krieg. Sie erinnert sich noch genau an den Tag, an dem sie das Care-Paket bekommen hat: "Es war der Nikolaus-Tag, wir hatten gerade Singen. Plötzlich klopfte es an der Tür und unsere Lehrerin stand im Nikolaus-Kostüm vor der Tür und hat mir und einigen Schulkollegen ein Paket geschenkt", so Schimpl. Aus Neugier hat sie das schuhkartongroße Paket dann zuhause geöffnet. "Darin waren ein Sack Reis, Konservendosen, Naschereien und ein Stück Seife, welches ich meiner dann meiner Mama zu Weihnachten geschenkt habe", schwelgt Schimpl in Erinnerungen an ihre Kindheit.

Schönes Weihnachtsgeschenk

Das Weihnachtsfest war damals sehr simpel und daher war die Freude der Mutter über das Geschenk sehr groß. Nachdem der Vater aus dem Krieg zurückgekehrt war, ging es der Familie auch finanziell besser. Sie kauften sich ein Grundstück und bauten ein Haus. Mit 19 Jahren hat Theresia Schimpl schließlich geheiratet und ist umgezogen. "Mein Mann war meine erste und einzige große Liebe und wir waren 63 Jahre glücklich verheiratet", schwärmt sie von ihrem mittlerweile leider verstorbenen Mann.

Seife aufbewahrt

Als die Mutter verstarb und das Haus ausgeräumt wurde, hat sie in einem Kasten das Weihnachtsgeschenk von damals wieder gefunden. "Ich war sehr überrascht, dass meine Mutter die Seife nie verwendet hat. Aber es hat mir auch gezeigt, dass ihr mein Geschenk viel bedeutet hat", freut sich Schimpl.
Eingeschickt hat sie die Seife, weil sie damit etwas beitragen wollte. "Vielleicht melden sich ja noch mehr Leute und es entsteht eine Ausstellung mit den Sachen."

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