Ausgezeichnet: Smarte Forscherin mit smarten Polymeren

Ausgezeichnete Forscherinnen aus Leoben: Sandra Schlögl und Simone Radl. | Foto: KK
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LEOBEN. Frauen in der Technik sind rar? Nicht am Kunststoffforschungszentrum PCCL (Polymer Competence Center Leoben GmbH). Seit seiner Gründung im Jahr 2002 wird am PCCL Frauen Chancengleichheit in Forschung und Technik ermöglicht. Dass die gesetzten Maßnahmen Früchte tragen, zeigt nicht nur eine Frauenquote von 44 Prozent, sondern insbesondere die erfolgreichen Forscherinnen am PCCL. So wurde Simone Radl vor kurzem mit dem "Josef Krainer Förderungspreis 2016" – dem Preis für herausragende Leistungen in der Montanwissenschaft – für ihre Doktorarbeit im Bereich „Intelligente Polymere“ ausgezeichnet.
Aber nicht nur national, sondern auch international werden die Erfolge von Forscherinnen am PCCL gewürdigt. Auf der internationalen Konferenz der RadTech Europe wurde neben Simone Radl auch Sandra Schlögl für die Präsentation ihrer Forschungstätigkeiten ausgezeichnet. „Die Erfolge unserer Forscherinnen zeigen, dass das Potential von Frauen in der Technik und Forschung nicht unterschätzt werden darf und sollen vor allem auch junge Frauen motivieren, ihre Karriere in einem technischen Beruf zu starten“ freut sich Martin Payer, Geschäftsführer des PCCL.

Simon Radl und die „Intelligenten Polymere“

Simone Radl beschäftigte sich in ihrer Doktorarbeit mit Möglichkeiten, Kunststoffe durch äußere Einwirkung so zu verändern, dass die Herstellung von recycelbaren und selbstheilenden polymeren Werkstoffen möglich ist.
Kunststoff ist durch die Verbindung mit anderen Werkstoffen, wie Glas, Carbon oder Kupfer, nicht wiederverwertbar – dadurch entsteht ein hoher Verbrauch und Verlust wertvoller Ressourcen. Die von Simone Radl entwickelten Polymere eröffnen nun nicht nur Möglichkeiten zu einem verbesserten Recycling durch ein gezieltes Lösen der Verbindungen zwischen Kunststoffen und anderen Materialien, sondern können auch den Lebenszyklus von Produkten verlängern.

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