Ein Meilenstein für die Sicherheit

Spatenstich für das Hochwasserschutzprojekt am Lauslingbach in Obdach. Foto: Mandl
  • Spatenstich für das Hochwasserschutzprojekt am Lauslingbach in Obdach. Foto: Mandl
  • hochgeladen von Stefan Verderber

Rückblende auf den 3. Juli 2012: In den Nachmittagsstunden fallen zwischen Obdach und Weißkirchen binnen eineinhalb Stunden 177 Liter Regen pro Quadratmeter und verursachen eine Katastrophe. „Es ist ein Bild der Verwüstung“, kommentiert der damalige Bürgermeister von Amering, Peter Bacher, die schreckliche Szenerie. Das Zirbenland wird zum Katastophengebiet ausgerufen.
Jetzt, knappe drei Jahre später, wurde der Spatenstich für ein Hochwasserschutzprojekt gesetzt. „Mit dem heutigen Tag wird mit Nachdruck daran gearbeitet, Obdach ein großes Stück sicherer zu machen“, sagte der zuständige Landesrat Johann Seitinger.

Meilenstein

Peter Bacher, mittlerweile neuer Ortschef der fusionierten Gemeinde: „Dieses Projekt ist ein Meilenstein für die Sicherheit großer Teile von Obdach und Amering. Der Bau dieses Rückhaltebeckens ist eines der größten Vorhaben, das jemals in der Obdacher Geschichte realisiert wurde.“

Schutz für Gebäude

Gebaut wird seit vergangener Woche am Lauslingbach, das Projekt verschlingt rund 4 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln. Mit der Fertigstellung im Jahr 2017 soll ein hundertjähriger Hochwasserschutz für 43 Wohn- und Bürogebäude sowie zehn Industrie- und Gewerbebetriebe garantiert sein.
Hauptbestandteil des Hochwasserrückhaltebeckens ist ein etwa 13 Meter hoher Erdwall mit einer Kronenlänge von 300 Metern. Rund 58.000 Kubikmeter Material müssen ausgehoben werden. Die Anlage wird vollständig begrünt, nur die Hochwasserentlastung ist zu sehen. Als ergänzende Maßnahmen werden ein Ausschotterungsbecken und Wildholzrechen errichtet. Die bestehende Gemeindestraße wird angehoben. Gleichzeitig wird auch der Lubibach, ein Zubringer, entschärft.

Bausünden

Der Hochwasserschutz des Landes habe sich laut Seitinger schon in den letzten Jahren bewährt: Demnach konnten Schäden in Millionenhöhe verhindert werden. In den letzten zehn Jahren wurden dafür insgesamt 400 Millionen Euro investiert. Mit diesem Geld muss man zum Teil nun auch die Bausünden vergangener Jahre wieder ausgleichen.

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