Durch Rauchen verursachte Krebserkrankungen

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BEZIRK(ebd). So das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahr 2012. 33 Prozent greifen demnach regelmäßig zur Zigarette. „Rauchen ist der größte vermeidbare Risikofaktor der Krebsentstehung. Wer auf Tabak verzichtet, kann sein Krebsrisiko senken“, informiert Franz Wakolbinger, Internist und Onkologe am LKH Schärding.

Der Zigarettenkonsum hat in den letzten 100 Jahren stark zugenommen. Während Rauchen vor dem Ersten Weltkrieg noch eher seltener war, stellt diese Sucht inzwischen eines der größten Probleme des Gesundheitswesens dar. Weltweit ist das Zigarettenrauchen die zweithäufigste Ursache vorzeitigen Sterbens. „Rauchen ist nicht nur gesundheitsschädlich, sondern es erschwert auch die Behandlung von Erkrankungen, da der Tabakkonsum zum Beispiel Teile des Immunsystems beeinflusst“, sagt der Experte.

Davon fallen etwa 5.000 auf Krebserkrankungen und davon etwa 3.000 auf das Bronchuskarzinom (Lungenkrebs). Die krebsauslösenden Stoffe im Rauch zerstören nicht nur die Lunge, sondern schädigen den ganzen Körper. Die Zahlen des amerikanischen Gesundheitsreports zeigen, dass viele Krebsarten durch Rauchen bedingt sind: Der Tabakkonsum steigert nicht nur die Wahrscheinlichkeit für Lungenkrebs, sondern auch für weitere Krebsarten im Mund-, Nasen- und Rachenraum, Kehlkopfkrebs, Speiseröhrenkrebs, Magenkrebs, Darmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Gebärmutterhalskrebs, bestimmte Formen der Leukämie oder Blasenkrebs. „Tabakrauch ist ein komplexes Gemisch aus rund 4.800 gasförmigen Substanzen. Mindestens 250 dieser Substanzen sind giftig oder enthalten krebserzeugende Stoffe (Kanzerogene). Mit dem Inhalieren gelangen die Giftstoffe nicht nur in jene Organe, die mit dem Rauch in direktem Kontakt stehen. Durch die Lunge dringt die Kanzerogene ins Blut und werden durch das Blut zu jedem Organ geschwemmt, was weitere Krebsarten auslöst“, erklärt Wakolbinger. Das Risiko, an Kreis zu erkranken ist umso höher, je mehr man täglich raucht und je früher mit dem Rauchen begonnen wurde.

Passivrauchen auch in kleinsten Mengen gefährlich

Auch Passivrauchen ist riskant und fördert die Entstehung von Krebs. Passivrauchen erhöht das Risiko für Lungenkrebs sowie bei Frauen in der Menopause das Risiko für Brustkrebs. Ein Zusammenhang mit Rachen- und Kehlkopfkrebs ist ebenfalls teilweise belegt. Einen Grenzwert, unter dem Tabakrauch die Gesundheit nicht gefährdet, gibt es nicht. Bereits kleinste Mengen sind gefährlich.

Positive Wirkung durch einen Rauchstopp

Wer mit dem Rauchen aufhört, reduziert das Krebsrisiko. Ein Erkrankungsrisiko sinkt für die meisten Krebsarten bereits innerhalb einiger Jahre nach dem Rauchstopp. Es lohnt sich, möglichst früh mit dem Rauchen aufzuhören. So kann ein Raucher, der im Alter von 50 Jahren mit dem Rauchen aufhört, sein Risiko, bis zum 75. Lebensjahr an Lungenkrebs zu erkranken, im Vergleich zu einem ständigen Raucher um etwa die Hälfte reduzieren. Wer jedoch schon mit 30 Jahren aufhört, hat ein Lungenkrebsrisiko, das nur wenig über dem eines Nicht-Rauchers liegt. „Gerade bei Lungenkrebs kann ein frühzeitiges Aufhören mit dem Rauchen viele Todesfälle vermeiden, da Lungenkrebs in den meisten Fällen innerhalb weniger Jahre zum Tode führt. Um das Krebsrisiko zu senken, ist jedoch ein hundertprozentiger Rauchstopp notwendig“, empfiehlt der Onkologe.

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Franz Wakolbinger, Internist und Onkologe am LKH Schärding. | Foto: LKH Schärding
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