Ihr Baby Ritaj kam auf der Flucht auf die Welt
Khaled und Ranim Maatouk aus Syrien leben nun mit ihrer Tochter in Bad Gleichenberg.
WOCHE: Wie sind Sie nach Österreich gekommen?
KHALED MAATOUK: Wir waren bereits in einem Lager in Beirut. Von dort weg hat die Reise hierher 16 Tage gedauert. Eine mehrstündige Überfahrt im Schlauchboot und der Fußmarsch über die Berge waren anstrengend und gefährlich. Bezahlt haben wir insgesamt 5.000 Dollar.
Warum mussten Sie flüchten?
In Homs herrscht Krieg. Man kann nicht einmal auf die Straße gehen. Ich habe das Glück, dass ich Student bin und ich die Grenze passieren durfte. Nach Syrien zurückkehren können wir nicht. Und in Beirut bekommt man keine Arbeit, man möchte uns dort auch nicht haben. Unsere Tochter ist auf der Flucht in Beirut auf die Welt gekommen.
Ihre Eltern sind in Homs zurückgeblieben?
Mein Vater ist in Beirut. Meine Mutter und meine Schwester sind in Homs geblieben. Sie wollen die Heimat nicht verlassen.
Werden Sie sie wiedersehen?
Wenn sie legal ausreisen können, sind Treffen etwa in der Türkei möglich.
Wie geht es weiter?
Wir lernen Deutsch und wollen bleiben, arbeiten und uns integrieren. Ich möchte nicht nur nehmen, sondern Österreich etwas zurückgeben.
Persönliches
Name: Khaled Maatouk
Alter: 27
Heimat: Homs in Syrien
Beruf: Buchhalter
Familie: Gattin Ranim (25) und Tochter Ritaj (1 1/2)
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