Brückenschlag zum Radweg dauert noch
Die Arbeiten zur Sanierung der 52 Jahre alten Thallerbrücke zwischen Leitersdorf und Lödersdorf dauern noch bis Ende November an. Die Totalsperre wird allerdings bald aufgehoben. Die Straße ist dann über die Brücke aus beiden Richtungen wechselseitig – es gibt eine Ampelregelung – befahrbar.
Beim genaueren Hinschauen will Feldbachs SPÖ-Stadtrat Andreas Rinder jetzt ein aus seiner Sicht großes Versäumnis entdeckt haben. Im Zuge der Sanierung im Auftrag des Landes sei eine notwendige Verbreiterung der Brücke für den Fall der Errichtung eines Radweges zwischen Leitersdorf und Lödersdorf nicht berücksichtigt worden. Dabei sei die Anbindung an den Raabtalradweg R11 im Erschließungsnetz im Radfahrkonzept der Stadt Feldbach projektiert, so der ehemalige Bürgermeister von Leitersdorf. Dieses 3,2-Millionen-Euro-Vorhaben sei zu 60 Prozent vom Land gefördert. Und Land und Stadtgemeinde hätten es nun verabsäumt, die beiden Projekte aufeinander abzustellen. Außerdem: Auch im Zuge der Sanierungen der Giemerbachbrücke und der Brücke bei der Ertler-Mühle sei der Radweg gleich miterrichtet worden, zeigt Andreas Rinder kein Verständnis dafür, warum ein Umbau der Thallerbrücke nicht möglich sein soll – zumal seinen Informationen zufolge "nur eine Verstärkung mit Aufbeton oder mit eingeschlitzten CFK-Lamellen erfolgen müsste". Die Straße zwischen Leitersdorf und Lödersdorf sei ein "Autobahnzubringer" und werde gleichzeitig touristisch genützt. Für alle Benutzer bestehe entlang der Strecke und im Kreuzungsbereich beim Gasthaus Papst ein erhöhtes Unfallrisiko.
Eigener Steg für Radweg
Feldbachs Bürgermeister Josef Ober gibt Entwarnung. Laut Projektleiter Gerhard Hartmann von der Fachabteilung im Land sei die Verbreiterung bei dieser bestimmten Brückenkonstruktion technisch nicht so leicht möglich. Ober: "In diesem Bereich ist ein eigener Steg notwendig." Im Übrigen sei das Radfahrkonzept der Stadt ein Pilotprojekt in der Steiermark. Alle Vorhaben seien Land und Baubezirksleitung bekannt. "Die Anbindung an den Raabtalweg ist aus touristischer Sicht wichtig", so Josef Ober. Aber: Es gebe einen Prioritätenkatalog, anhand dessen die baulichen Maßnahmen zu erfolgen hätten.
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