Region Bad Radkersburg
Der Drauchenbach als große Risikoquelle

- Die Brücke über dem Drauchenbach in der Plaschenaustraße in Bad Radkersburg
- Foto: Stadtgemeinde Bad Radkersburg
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Im Süden des Bezirks hat das Hochwasser im Vorjahr für große Schäden gesorgt. Bemüht ist man deshalb unter anderem, die Situation beim Drauchenbach in den Griff zu bekommen.
REGION BAD RADKERSBURG. Erst kürzlich haben wir über die laufenden Hochwassermaßnahmen der Stadtgemeinde Feldbach bzw. den Spatenstich vom Rückhaltebecken Oedter Bach berichtet.
Nun werfen wir einen Blick in den Süden bzw. in und rund um die Stadtgemeinde Bad Radkersburg. Die Einsatzkräfte hatten ja vergangenen Sommer nach Sturm und Hochwasser alle Hände voll zu tun. Mit bis zu 300.000 Euro beziffert Bad Radkersburgs Bürgermeister Karl Lautner alleine die Schäden bei Infrastruktur in öffentlicher Hand.

- Der Raum entlang der steirisch-slowenischen Grenzmur im Gemeindegebiet von Bad Radkersburg im Sommer 2023
- Foto: Stadtgemeinde Bad Radkersburg
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Die Stadt ist ja, im Kontext von Hochwassergefahr, wahrlich nahe am Wasser gebaut. Dass die Mur nichts Gröberes angerichtet hat, ist laut Lautner dem Damm und der Spundwand, die eingezogen worden ist, zu verdanken.

- Auch rund um die Mur wurde es brenzlig.
- Foto: Stadtgemeinde Bad Radkersburg
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Gefahrenquelle und Hemmschuh für Häuslbauer
Aber nicht nur der Fluss ist von Bedeutung. Seit mittlerweile 15 Jahren Thema sei der Drauchenbach. Dieser könne nicht nur die Sicherheit einer wesentlichen Infrastruktur, nämlich des LKH, im schlimmsten Fall gefährden, sondern mache in den angrenzenden Ortsteilen in Richtung Slowenien auch den Hausbau wegen des Hochwasserrisikos kaum möglich bzw. sehr kostspielig.
Drei Zusagen fehlen
Doch wie ist denn der Stand der Dinge bei einem angestrebten Rückhaltebecken-Projekt, für das man eine Fläche am Areal zwischen Drauchen und Oberpurkla in der Nachbargemeinde Halbenrain benötigt? "Von den insgesamt rund 45 Grundbesitzerinnen und Grundbesitzern fehlen uns noch die Zusagen von drei Personen", so Franz Trebitsch, Obmann vom Wasserverband Drauchenbach. Er erklärt, dass in den nächsten zwei Monaten das Projekt zur wasserrechtlichen Bewilligung bei der Bezirkshautptmannschaft eingereicht werden soll, weitere Gespräche hinsichtlich der noch benötigten Zusagen für die restlichen Grundflächen sollen folgen.

- Franz Trebitsch, Obmann vom Wasserverband Drauchenbach
- Foto: Steirische Volkspartei
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Dass das Projekt hohe Priorität hat, betont Baubezirksleiter Markus Pongratz: "Gerade die Ereignisse im Sommer 2023 haben aufgezeigt, wie wichtig dieses Maßnahme wäre". Er verweist darauf, dass das Becken 360.000 Kubikmeter Wasser fassen würde bzw. könnte.

- Baubezirksleiter Markus Pongratz betont die Wichtigkeit der geplanten Maßnahme.
- Foto: RegionalMedien
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Gräben und Bäche fehlen
Kommen wir nochmals zurück zu Bad Radkersburgs Stadtchef Karl Lautner. In Sachen allgemeiner Hochwasserschutz spricht er auch an, dass in den langen Trockenzeiten von Privaten viele Gräben und Bäche überbaut worden wären, jene Areale würden nun natürlich auch bei einem Hochwasser als Kapazitäten fehlen. Darum gelte es diesbezüglich allgemein auch wieder umzudenken.

- Sandsäcke en masse waren im Katastrophensommer 2023 gefragt.
- Foto: Stadtgemeinde Bad Radkersburg
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