Meine Lipizzanerheimat

Friedensreich Hundertwasser gestaltete
die St. Barbarakirche um. | Foto: Cescutti
7Bilder

Die Landschaft der Lipizzanerheimat zeichnet sich durch eine sanft hügelige Landschaft aus und bietet Kultur und Natur zum Anfassen und Genießen. Im Gestüt werden in der Sommersaison täglich sechs Führungstermine für Einzelbesucher angeboten. Für alle kleinen Besucher gibt es den „Neapolitano Sessana´s Kindererlebnisweg“ mit spannenden Fragen rund um den kleinen Hengst. Täglich gibt es die Möglichkeit, um 17 Uhr den Junghengsten der Lipizzaner beim Soldatenhaus einen Besuch abzustatten. Die Gäste können im Rahmen der Tour ein Picknick in den Weiden auf der Stubalm in wunderbarer Almlandschaft genießen und so nebenbei ein ganz persönliches Lipizzanerbrettl als Geschenk mit nach Hause nehmen.

Almabtrieb der Lipizzaner
Am Samstag, dem 13. September, findet der schon zur Tradition gewordene Almabtrieb der Lipizzaner-Junghengste statt. Es wird ein umfangreiches Angebot präsentiert, vom Schmücken der Pferde bis hin zum festlichen Einzug und Empfang in Köflach mit viel Musik und einem eigenen Kinderprogramm. Speziell zum Almabtrieb wird es auch heuer wieder einen Dampfsonderzug von Graz zum Lipizzaneralmabtrieb in Maria Lankowitz und Köflach geben.
Ein bunter Reigen wartet im Herbst in der Lipizzanerheimat auf Gäste und Einheimische. Eine Fülle von Veranstaltungen rund um die Themen Brauchtum, Tradition und Kulinarik bietet für jeden etwas. Der Abschluss des Reigens ist schon traditionsgemäß der Lipizzanerheimatball am 25. Oktober in Rosental, wo es heuer wieder ein umfangreiches Programm voll Musik und mit einigen Überraschungen und kulinarischen Schmankerln sowie einem Katerfrühstück um 4 Uhr früh geben wird.

Genussradeln
Um das Radangebot in der Lipizzanerheimat zu erweitern, gibt es seit Mai 2014 vier neue Genussradelstrecken: Die Gestütstour, die Hügeltour, die Freizeittour sowie die Mountainbike-Rundtour. Die Strecken weisen unterschiedliche Längen und Schwierigkeitsgrade auf und zeigen die vielfältige Kultur und Natur der Lipizzanerheimat. Wer sich auf die Gestütstour macht, begibt sich auf die Spuren der edlen weißen Pferde. Vom Gestüt ausgehend führt diese zu den Außenhöfen, wo die Jungtiere der Lipizzaner von Mitte September bis Mitte Juni untergebracht sind.
Mit der Therme NOVA feiert ein touristisches Flagschiff sein zehnjähriges Bestehen. Die Therme und das Hotel bieten Erholung, Entspannung und Wellness auf höchstem Niveau. Angebote wie Livemusik im Café, die lange Nacht der Therme mit romantischen Klängen oder Saunafeste mit Zeremonienmeister sind gute Beispiele dafür, wie vielfältig Erholung und Entspannung sein kann. Gefeiert wird der erste runde Geburtstag der Therme NOVA Köflach nicht nur mit speziellen Angeboten, sondern auch mit einem Jubiläums-Geburtstagsfest am Sonntag, dem 12. Oktober, auf dem Parkplatz der Therme NOVA.

Wunderbar wanderbar
Die Lipizzanerheimat hat auch viele Gustostückerln für die Wanderer parat. Leicht bis mittel hügelig erstreckt sich die Lipizzanerheimat von der Gleinalm über die Stubalm bis zur Packalpe und bietet für alle Wanderfreunde ein ideales Angebot, beginnend von gemütlichen Kurzwanderungen mit kulinarischen Überraschungern über Tageswanderungen mit oder ohne Gipfeleroberungen bis hin zu Mehrtageswanderungen.
Die gesamte Palette des Angebots rund um das Thema Wandern finden alle Gäste und Einheimische in der Wanderkarte Lipizzanerheimat, dem Wanderatlas der Steirischen Rucksackdörfer und der WK 132 von Freytag und Berndt. Ergänzend dazu gibt es ein Online-Tourenportal sowie auch eine Wander-App, die man gratis in allen Playstores downloaden kann.
Die Jahresausstellunng 2014 im GlasMuseum Bärnbach steht unter dem Motto „Schätze aus Glas“. Gezeigt werden Leihgaben aus zwölf verschiedenen europäischen Museen sowie auch ausgesuchte Sammlerobjekte, die imposant veranschaulichen, wie Glasgegenstände zu Schätzen für die Menschen wurden. Gleichzeitig kann am Vormittag die Mundblashütte besichtigt werden und der Shop bietet für Glasliebhaber ein umfangreiches Repertoire, das keine Wünsche offen lässt.

Erfolgreiche Region
Die Leader Aktionsgruppe Lipizzanerheimat zieht eine Top-Bilanz für die Periode 2007 bis 2013. Die Leader Förderungsperiode (Förderungsprogramm für den ländlichen Raum) 2007 bis 2013 neigt sich dem Ende zu. Die letzten Förderprojekte werden fertig gestellt und müssen bis zum Herbst dieses Jahres bei den zuständigen Förderungsstellen zur Förderung eingereicht werden. Die Lipizzanerheimat, die sich 2007 erstmalig in dieser Konstellation (alle Gemeinden aus dem Bezirk Voitsberg und die acht Gemeinden 10vorGraz aus dem Bezirk GU) als Leader-Region beworben hat, kann eine hervorragende Bilanz ziehen.
35 genehmigte Projekte wurden mit Projektkosten von rund 6,5 Millionen Euro und einer Förderung von 3,2 Millionen im Zeitraum 2007 bis 2014 in der Region umgesetzt. Vor allem unser Leitprojekt „Aufbau Dachmarketing Lipizzanerheimat“ zeigt tolle Erfolge, freut sich Leader-Obmann Erwin Dirnberger.
Mit finanzieller Unterstützung all unserer Gemeinden im Rahmen des regionalen Projektfonds konnten wir einen intensiven Bewusstseinsbildungsprozess zur Dachmarke Lipizzanerheimat durchführen“, informiert Dirnberger. Durch die gemeinsame Marke ist die Zusammenarbeit im gesamten Bezirk spürbar gestiegen. Alle Gemeinden beginnen sich langsam mit der Dachmarke Lipizzanerheimat zu identifizieren und bewerben die Marke nicht nur in ihrer Gemeinde, sondern darüber hinaus.
Info-Leitsystem
Um auch der regionalen Bevölkerung die gemeinsame Dachmarke täglich ins Bewusstsein zu bringen, wurde ein auf die Dachmarke abgestimmtes neues Info-Leitsystem mit verschiedensten Beschilderungen durchgeführt, betont Leader-Managerin Elfriede Pfeifenberger. „Damit sollen nicht nur die Gäste, die von auswärts kommen, darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie in der Lipizzanerheimat sind, sondern sich auch die Bewohner vor Ort immer stärker mit der Dachmarke identifizieren.“
Mit der Markenbildung sind auch erstklassige Produktentwicklungen in der Lipizzanerheimat enstanden. Mehr als 30 Produkte unter der Dachmarke sind über den Lipizzanerheimat-Onlineshop www.lipizzanerheimat-shop.at erhältlich. Lesen Sie auch unsere Story auf den Seiten 38/39. Besonders die unterschiedlichsten Geschenkspakete finden großen Anklang.
Neue Förderperiode 2014 - 2020
Damit diese erfolgreichen Entwicklungen auch in den nächsten Jahren fortgesetzt werden können, laufen die Vorbereitungen für die neue Leader-Förderperiode 2014-2020 auf Hochtouren. Die Lipizzanerheimat muss sich mit einer Entwicklungsstrategie, in der die Schwerpunkte bis 2020 inklusive Leitprojekte definiert sind, wieder als Leader-Region bewerben. Die Einreichfrist beim Ministerium endet im Oktober. Frühestens im Frühjahr 2015 ist mit einer Entscheidung zu rechnen. Natürlich ist die LAG Lipizzanerheimat zuversichtlich, dass die Lipizzanerheimat weiterhin als Fördergebiet anerkannt wird und in den Genuss von Leader-Förderungen kommen kann, damit der erfolgreich eingeschlagene Weg gemeinsam eine weitere Fortsetzung findet.

Kostbarkeiten in der Region
Historiker Ernst Lasnik schreibt am neuen Buch über 170 Sehenswürdigkeiten in der Lipizzanerheimat. Herr Lasnik. Sie schreiben an Ihrem 42. Buch. Diesmal geht es um Sehenswürdigkeiten.
Aus welchem Grund?
Ernst Lasnik: Der letzte Kunst- und Kulturführer über die Lipizzanerheimat bzw. die Weststeiermark ist 30 Jahre alt. Ich will Kostbarkeiten hervorheben, näher beschreiben und die Besucher und Einheimische darauf aufmerksam machen. Besonders freut es mich, dass dieser Führer im Rahmen der Dachmarke Lipizzanerheimat unterstützt wird.
Wie sehen Sie den Menschen in der Lipizzanerheimat? Fehlt es an Selbstvertrauen?
Lasnik: 250 Jahre wurde die Region von Kohle, Glas, Eisen und anderen Industriebetrieben geprägt. Die Region Lipizzanerheimat musste sich neu orientieren und versucht dies auch im Tourismus. Das Bundesgestüt mit den Lipizzanern, zwei steirische Landesausstellungen 1988 und 2003, die Therme NOVA, die Schilcherweinstraße sowie verschiedene Aktivitäten im Tagestourismus und Wintersport gehen in diese Richtung. Aber das Selbstvertrauen ging mit dem Niedergang der Industrie verloren, bei vielen Leuten hat die Weststeiermark immer noch das Image eines Industriebezirks. Aber die Lipizzanerheimat kann mit touristischen Highlights und vielen Kostbarkeiten aufwarten. Das muss den Leuten bei uns nur wieder bewusst werden.
Und wie wird ihnen das wieder bewusst?
Lasnik: Man muss die Menschen zur Kunst und zum Historischen hinführen. Dann wird ihnen bewusst, was wir haben, wenn man es ihnen zeigt und erklärt. Wir haben immer noch eine unglaublich hohe Dichte an Kunstschaffenden. Wir müssen bei der Bildung ansetzen.
Nennen Sie ein paar Beispiele.
Lasnik: Der kürzlich verstorbene Franz Weiß, Friedrich Aduatz, Gerhart Moswitzer zum Beispiel. Vor 15 Jahren hatten wir in Österreich die größte Dichte an Künstlern. Das Niveau ist zwar etwas abgesunken, aber wir können immer noch stolz darauf sein. Die Menschen fahren nach Ägypten und bestaunen die Pyramiden. Auch der Städtetourismus boomt. Wir haben hier so viele Kostbarkeiten, die müssen wieder ins Bewusstsein kommen. Und daher schreibe ich dieses Buch.
Wenn man die Weststeirer fragt, sehen die meisten das aber nicht so?
Lasnik: Weil sie es nicht wissen oder vergessen haben. Wir haben großartige Burgen, Schlösser oder Herrenhäuser wie Alt-Kainach, Ligist, Krems, Klingenstein oder Hauenstein. Die Tregister Dorfkapelle mit dem Franz Weiß-Museum, natürlich die St. Barbara-Kirche in Bärnbach. In Köflach und Voitsberg kann man bei den Stadtrundgängen Kleinode entdecken. In Graden finden sich gotische Fresken in der Kirche. Hirschegg ist überhaupt eine der schönsten gotischen Landkirchen in der gesamten Steiermark. In Piber steht eine romanische Kirche mit Römersteinen und bemerkenswerter Ausstattung. Und so weiter.
In ihrem Buch geht es auch um verborgene Kostbarkeiten.
Welche denn?
Lasnik: Da zähle ich einfach auf: Heiliger Berg, Muggauberger Kalvarienberg, das Stüblergut, das Ochsenloch mit dem Heidentempel, die Teigitschklamm, die Stauseen, die Sommerweiden der Lipizzaner, das Gößnitzer Nikolospiel und der Stallhofner Bartl, der Anonymus vom Kainachtal mit Wandmalereien um 1800, der weststeirische Jakobsweg und das Wirken des Erzherzogs Johann in Krems, Münichhof, Pichling und Herzogberg.
Sie gelten als profundester Kenner der Lipizzanerheimat.
Gibt es auch von auswärts Interesse an uns?
Lasnik: Ich hatte schon über 100 Führungen im Bezirk und bekomme auch von auswärts sehr gutes Echo. Ich habe die größte Dichte an Büchern über die Region, das hier wird eben mein 42. Buch. Wir haben ganz interessante Museen und Sammlungen zu bieten. Das geht über das Ligister Heimatmuseum, das neu eröffnet wird, über das Ambrosimuseum in Stallhofen, das Glasmuseum in Bärnbach, das Burgenmuseum Alt-Kainach, das Bergbaumuseum Karl-Schacht in Rosental bis zum Franz Weiß-Museum, dem Kern-Buam-Museum und Schmiedemuseum in Voitsberg, dem Römer- und Keltenmuseum in Södingberg, dem Heimatmuseum in Hirschegg, dem Talschaftsmuseum beim Packer Stausee und dem Privatmuseum W. Mulaj in Köflach. Dort gibt ja auch museale Bemühungen in mehreren Richtungen. Weiters will ich hier auch den montanhistorischen Wanderweg in Bärnbach, die Glasstraße von Voitsberg nach Oberdorf, Köflach und Salla, den Marmor - von den Römern zu den Bildhauern und zum Waschpulver - Eisen (vom ehemaligen Hammerwerk Roob in Ligist bis zur Krenhof AG in Köflach), die Sternwarte St. Hemma und die Sunfixl-Höhle in Kohlschwarz, wo es untertägigen Schleifsteinabbau gab, erwähnen.
Und die touristischen Höhepunkte?
Lasnik: Das sind zum Teil schon Magneten. Die Lipizzaner in Piber, die von Meister Friedensreich Hundertwasser umgestaltete St. Barbarkirche sowie der Moses-Brunnen von Ernst Fuchs in Bärnbach, das von Arik Brauer gestaltete Rathaus in Voitsberg und das Glasmuseum in Bärnbach. Diese Sehenswürdigkeiten sind sehr wichtig, denn da kommen Gäste zu uns, schauen sich das an und essen und trinken auch bei uns.
Wie wichtig halten Sie die Arbeit in den Schulen?
Lasnik: Für außerordentlich wichtig. Für Projektunterricht wie in der VS Lankowitz, der VS Söding, VS Mooskirchen, VS Hirschegg, VS Edelschrott oder NMS Edelschrott bin ich den Lehrern und Direktoren unendlich dankbar.

Mehr zum Thema finden Sie hier!

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren
Anzeige
Da schmilzt jedes Mutterherz! Im Feldkirchnerhof zaubert die hauseigene Konditorei verführerische Köstlichkeiten und auch der Trüffel Orange Gin ist mindestens eine Sünde wert. | Foto: Feldkirchnerhof
4

Der Feldkirchnerhof der Familie Krautner
Trüffelo Orange zum Muttertag

Der Feldkirchnerhof in Feldkirchen bei Graz lockt die Gäste mit einem umfassenden Angebot. Und präsentiert ein einfaches Gugelhupf-Rezept zum Nachmachen. Passend zum Muttertag. FELDKIRCHEN. Muttertag ist Blumentag. Wobei diese Blüten durchaus aus Zucker und Marzipan sein dürfen. Selbstverständlich lockt die hauseigene Konditorei des Feldkirchnerhofs auch männliche Naschkatzen an, denn im Zentrum von Feldkirchen bei Graz treffen Handwerkskunst und Geschmack aufeinander. Wer in die...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

So sollen die Wohneinheiten in der Mohnfeldgasse Bärnbach bei der Fertigstellung im Sommer aussehen.  | Foto: Ofner Immobilien
4

Wohnbauprojekt Mohnfeldgasse
16 neue Wohneinheiten entstehen in Bärnbach

In der Mohnfeldgasse in Bärnbach entstehen 16 Wohneinheiten, die im Sommer 2024 fertiggestellt werden. Erhältlich sind sie Schlüsselfertig ab 265.000 Euro. BÄRNBACH. Ein modernes neues Wohnbauprojekt der Firma Sadiki Bau ziert bald die Mohnfeldgasse in Bärnbach. Insgesamt 16 Wohneinheiten, aufgeteilt auf zwei Doppelhäuser sowie drei Häuser mit je vier Wohnungen, stehen dort zum Kauf oder zur Miete bereit. Mit dem Bau wurde im Jänner 2023 gestartet, die Übergaben starten heuer ab Juni, die...

  • Stmk
  • Voitsberg
  • Justin Schrapf
Anzeige
Bürgermeister Jochen Bocksruker legt sein Hauptaugenmerk auf die Stadt Bärnbach und kandidiert nun auch für den Landtag. | Foto: Die Abbilderei
8

Projekte und Events
Mit voller Kraft für die Wohnstadt Bärnbach

Der Bärnbacher Bürgermeister Jochen Bocksruker kandidiert im Herbst für den Landtag, um die gesamte Region voranzubringen. Seit Hauptaugenmerk bleibt natürlich Bärnbach, wo mehrere Projekte in den Startlöchern stehen wie Kindergartenzubau, Neubau des Rüsthauses und Straßenprojekte. Ihre Kandidatur für die SPÖ bei den Landtagswahlen im Herbst wurde von der BEvölkerung außerordentlich gut aufgenommen. Was haben Sie vor?Jochen Bocksruker: Eines gleich vorweg. Mein Hauptaugenmerk ist und bleibt...

  • Stmk
  • Voitsberg
  • Harald Almer

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.