Aus kaputt mach neu: ein Selbstversuch im Repaircafé

WOCHE-Redakteur Raffael Reithofer repariert seinen Radio. | Foto: Raffael Reithofer
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Es ist kalt an jenem Samstagmorgen in Weiz. Kalt und neblig. Die lauen Spätherbsttage sind vorbei, der Winter naht. Drinnen ist es wohlig warm. Drinnen im Trödlerladen in der Dr.-Karl-Widmannstraße. Senioren reparieren ihre alten Radios, kleine Kinder suchen nach Schrauben, Ottmar Handler von den Weizer Grünen kocht Kaffee. Es wuselt im Repaircafé, das alle ein bis zwei Monate in den Räumlichkeiten des sozialen Second-Hand-Geschäfts stattfindet.
Dem Wasserkocher meines Mitbewohners im Grazer Studentenheim habe ich es zu verdanken, dass ich heute hier bin. Genauer der Tatsache, dass ich das Kabel des Kochers auf der Herdplatte aus Tollpatschigkeit angebraten habe. Einen Radio mit CD-Player hab ich auch noch mitgenommen.
Es funktioniert wieder
Zuerst muss ich mir Hausordnung durchlesen. Es gibt keine Garantie, dass die Geräte danach wieder funktionieren, heißt es darin etwa. Nach einer kurzen Führung mit Initiatorin Caroline Gigleitner, die das Projekt zusammen mit ihrem Mann Christian Orso Anfang des heurigen Jahres ins Leben gerufen hat, geht es ans Eingemachte. Meine beiden Apparate stehen am Tisch von Josef Mayer, der eigentlich in der Dr. Karl-Rennergasse 8 Elektrogeräte gegen Bezahlung repariert. Doch heute arbeitet er ehrenamtlich mit. Wie alle anderen fünfundzwanzig Helfer.
Der Sensor des CD-Players wird mit nur kurz abgewischt, schon funktioniert das Gerät wieder. Die gebrochene Antenne des Radios löten wir mit Zinn zusammen. Gar nicht so einfach für mich, der ich das zum letzten Mal als Zwölfjähriger im Werkunterricht gemacht habe. Beim Wasserkocher tauschen wir das kaputte Kabel aus. Gerlinde Reisenbichler, die als einzige Frau in der Werkstatt mitrepariert, hat uns den Ersatz zur Verfügung gestellt. Dank der fachkundigen Anleitung von Herrn Mayer sind wir nach einer geschätzten Viertelstunde fertig. Ohne ihn hätte ich das niemals geschafft: „Ich habe ehrlich gesagt, schon geschicktere Leute gesehen als Sie“, lacht der Techniker.

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