Daheim in Gersdorf an der Feistritz

Die Gemeinde Gersdorf an der Feistritz bietet mehr als auf den ersten Blick erkennbar.
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  • Die Gemeinde Gersdorf an der Feistritz bietet mehr als auf den ersten Blick erkennbar.
  • hochgeladen von Samira Joy Frauwallner

Ein Blick in die Gemeinde Gersdorf a.d.F.

Als Gast, Durchreisender oder Einheimischer erkennt man im naturnahen Gersdorf an der Feistritz schnell ein bestimmtes Muster.
Die 1687 Einwohner-Gemeinde legt Wert auf Lebensqualität, Tradition und Zusammenhalt, Unternehmungen, Feste und Vereine stehen an der Tagesordnung.
Gersdorf a.d.F. ist seit 2015 im Rahmen der Gemeindestrukturreformen mit der Gemeinde Oberrettenbach zusammengeschlossen und führt den Namen „Gersdorf an der Feistritz“ weiter.
An den beiden Orten lässt sich rasch ein ländlicher Charakter mit viel Liebe zum Detail erkennen.
Für Durchreisende schnell ersichtlich sind das große Gemeindehaus, das Gasthaus Prem und die anschließende Kegelbahn, die Firma Egger-Glas und nun auch die Metallfirma Gölles.
Jedoch weit mehr bietet vor allem das Innere der Gemeinde Gersdorf.

„Warum‘s do so schön is ...“

Eine Bewohnerin von Gersdorf weist um sich und erklärt: „Wir sind halt vielleicht weiter weg von einer großen Stadt. Aber wir haben schon alles, was wir brauchen.“ Sie zählt für die Kinder die Spielplätze, die Volksschule und den Kindergarten auf, das Schwimmbad und den großen Fußballplatz. Für Sportbegeisterte seien die beiden Tennisplätze, die Modellflugbahn etwas weiter entfernt vom Ortskern, ein Eislaufplatz und ein Eisstockschießplatz. „Wer gerne radelt, hat den schönen Radweg von Gersdorf nach Pischelsdorf, einen Reitclub haben wir für die Reiter.“
Große Firmen wie Egger-Glas, ein brandneues Feuerwehrhaus und Metallbau Gölles, das große Schafler-Korn- und Wasserkraftwerk sowie ULZ Sanierungsbau ziehen die etwas weiter Entfernten in den Ort.

Zusammenhalt und geteilte Freude für Weltmeister
Martin Strempfl, 30 Jahre alt und gebürtiger Gersdorfer, kehrt in den Ort zurück.
An seinem bodenständigen Verhalten und der Art, wie er liebevoll über sein Heimatdorf spricht, lässt sich beinahe nicht erkennen, dass Strempfl doppelter Weltmeister beim 45. World Military Shooting Championship in Rio de Janeiro (Brasilien) 2010 geworden ist, sowie doppelter Österreichischer Staatsmeister im Luftgewehrschießen und österreichischer Staatsmeister im Kleinkaliberschießen.
„Und das macht es für mich aus, wieder hierher zu ziehen, weg aus Wien. Kein Erfolg der Welt zählt, wenn sich niemand für dich mitfreut. Hier weiß ich, meine Nachbarn und die Gemeinde tut das, man ist willkommen und jeder hat ein offenes Ohr für den anderen.“
Für Martin Strempfl hat Gersdorf alles, was es zum Leben braucht. „Und da ist es egal, ob du Weltmeister, Vereinsmitglied oder Nachbar bist – in Gersdorf kannst du sicher sein, dass alle zusammenhalten.“

Hochwasserprävention für einen sicheren Ort

Wo man im Schafler-Mühlenviertel 2011 nach dem Startschuss Schutzmauern errichtete, die Straße um 70cm erhoben und so zu einem Damm wurde, schlossen sich in den weiteren Bauabschnitten die weiteren zu schützenden Teile an. Die Firma Egger-Glas, direkt betroffen durch den Römerbach und die Feistritz, sowie Gersdorf als Ortschaft selbst erhielten Schutz durch mobile Dammbalkenelemente, Mauern und weitere Hochwasserschutzmaßnahmen.
Ohne diese wären allein im vergangenen Jahr Millionenschäden entstanden, betont Bürgermeister Erich Prem und weist auf die große, feierliche Eröffnung am 22. Oktober mit Landesrat Seitinger hin.
„Etwas, das sich volkswirtschaftlich auf diese Art und Weise rechnet und unseren Ort schützt, müssen wir zelebrieren.“

Ein Baum als Zeichen für den Kreislauf der Natur

Oberhalb der Gemeinde in Gersdorf-Berg wächst seit mehr als 230 Jahren ein zweistämmiger Baum fast 25 Meter in die Luft.
Zwei Jahre unter Naturdenkmal, mittlerweile beinahe als Familienmitglied für Max und Sonia Weitzer gehandelt, trägt der Baum eine jahrhundertealte Geschichte mit sich.
Auf keltischem Siedlungsgrund stehend vermutet man für die Pinienbaum-Akazienart einen religiösen Hintergrund. Sonia Weitzer: „Wir wohnen hier auf keltischem Gebiet. Baumarten wie diese wachsen eigentlich nicht auf lehmigem Untergrund, dennoch tut es unser Baum. Wir vermuten, dass er vor Jahrhunderten eine keltische Opfergabe war und unter dem Grund früher Gänge verlaufen sind. Er ist sehr geschichtsträchtig.“
Max und Sonia Weitzer kümmern sich freiwillig auf eigene Faust um den Baum, übernehmen alle Kosten und ließen ihn dreimal weihen. „Wir freuen uns über all die begeisterten Besucher, die den Baum auf ihren Wanderungen als Fixpunkt sehen.“
Für Gersdorf und Umgebung ist er ein versteckter Schatz.

"FunFacts":

Das Wappen und der Name „Gersdorf“ leiten sich vom Wort „Ger“ für Dreizack ab, der für den Fischreichtum der Feistritz steht, der Zweig mit den goldenen Äpfeln zeugt vom Fleiß der Gemeindebürger im Obstbau.

Regelmäßige Veranstaltungen
sind das Parkfest um den 15. August, der Gersdorfer Wandertag am Ostermontag, das Gersdorfer Dorffest am Pfingstsonntag und der Gersdorfer Radfahrwandertag um den österreichischen Staatsfeiertag.

Gersdorf hat außerdem an schönen Sehenswürdigkeiten die Ortskapelle, die Annakapelle in Gersdorfberg und die Lichtenegg-Kapelle in Gschmaier, um die man sich in Kleinstarbeit sorgfältig kümmert.

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