Kulturerbe
Anerkennung der alten Traditionen

Das Fahnenschwingen zu Fronleichnam hat in Neckenmarkt eine 400 Jahre alte Tradition. | Foto: Foto: Eva Maria Plank
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  • Das Fahnenschwingen zu Fronleichnam hat in Neckenmarkt eine 400 Jahre alte Tradition.
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Fahnenschwingen wurde zum immateriellen Kulturerbe Österreichs ernannt, Blaudruck zum weltweiten.

NECKENMARKT/STEINBERG (EP). Seit dem Jahr 1620 wird am Sonntag nach dem Fronleichnamsfest in Neckenmarkt der Tag der Fahne gefeiert. Dieses jahrhundertealte Brauchtum findet großen Anklang, zahlreiche Besucher wohnen dem traditionellen Fahnenschwingen jedes Jahr bei.

Tradition

Nun wurde dieses alte Brauchtum von der UNESCO zum "immateriellen Kulturerbe Österreichs" ernannt. Bürgermeister Johannes Igler hatte die Idee, das Fahnenschwingen für eine Aufnahme in das Kulturerbe vorzuschlagen. Die Übergabe der Urkunden findet am 12. Dezember in Schladming statt. Ortschef Igler: "Brauchtum und Tradition haben in unserer Gemeinde einen hohen Stellenwert, die Aufnahme in das Kulturerbe macht uns sehr stolz." Man nütze das Fahnenschwingen nicht nur touristisch. "Auch die Wertigkeit steigt. Dieser Brauch hat sich auch deshalb seit 400 Jahren gehalten, weil sich unsere jungen Leute damit identifizieren. Das fängt bereits im Kindergarten und in der Volksschule an, unsere Bräuche werden von den Pädagoginnen in den Unterricht integriert."
Verantwortlich für die Pflege und das Abhalten des Fahnenschwingens ist die Neckenmarkter Burschenschaft. Alljährlich wählt sie einen Fähnrich, der viel Geschicklichkeit und Kraft beim Schwingen der Fahne, die rund 35 Kilogramm wiegt und an die drei Meter groß ist, aufbringen muss. Heuer wurde diese Ehre dem Fähnrich Reinhard Gebert zuteil, Fahnenpatin war Silke Racz. "Die Burschen organisieren außerdem den jährlichen Burschenball. "Dieser war heuer wieder besonders gut besucht - es zeigt, dass wir in Neckenmarkt auf dem richtigen Weg sind." Auch Fähnrich Reinhard Gebert ist stolz. "Wir Burschen halten extrem gut zusammen, wir haben auch keine Nachwuchssorgen."
Grund zur Freude haben auch Joseph Koo und seine Frau Miriam Schwack vom Blaudruck Koo. Ihr original burgenländischer Indigo Handblaudruck wurde bereits 2010 als UNESCO immaterielles Kulturerbe Österreichs anerkannt, seit kurzem ist der österreichische Blaudruck auch international immaterielles Kulturerbe. Es ist erst die vierte Eintragung mit Österreich-Bezug.

Kein Massenprodukt

"Das ist natürlich auch für uns eine große Anerkennung. Es zeigt, dass Handwerk einen hohen Stellenwert einnimmt und unsere Arbeit und das Durchhalten auch etwas wert sind."
Es habe sich bezahlt gemacht. "Unser Produkt ist regional und nachhaltig. Und im Gegensatz zur Massenware, die einfach weggeworfen wird wenn sie nicht mehr gebraucht wird oder kaputt ist, werden unsere Stoffe bzw. Kleidungsstücke auch einmal repariert."

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